Junge Obstbäume müssen jährlich geschnitten werden, um eine gesunde Wuchsform zu erreichen, so dass der Baum später gut Früchte erbringt und auch stabil genug für die Belastung ist. Das ist eine alte Kulturtechnik, die wir auch im NABU Krischgarten anwenden wollen. Wir treffen uns am Samstag früh und arbeiten zu sechst unter Anleitung unseres frisch gebackenen Obstfachwirtes Max Weber. Alle im letzten Jahr gepflanzten Kirschbäume bekommen einen kräftigen Pflanzschnit, die anderen werden nur in Form gebracht.
Wir wählen zunächst, sofern noch nötig, die drei stärksten Äste der Krone als Leitäste aus, die dabei möglichst gleichmäßig um den Stamm verteilt sein sollten. Manchmal haben wir aber auch nur zwei Äste. Dann werden diese Äste, falls sie zu steil stehen, mit kleinen gegabelten Aststückchen vom Stamm nach unten gebogen, so dass sie etwa einen Winkel von 45 Grad bilden.
Zuletzt werden diese Äste auf gleiche Höhe eingekürzt (man nennt das „Saftwaage“), und die Stammverlängerung auch (aber die bleibt ca. 20cm länger). Nun wird der Baum an den Leitästen kräftig austreiben. Das machen wir so bis zum Alter von etwa 5 Jahren, erst dann lassen wir die Bäume nach Belieben Fruchtholz bilden. Es ist zwar schade, vor unserem Kirschblütenfest am 31.3. noch Knospen wegzuschneiden, aber es muss sein. Der Verfasser hat die Zweige zuhause in der Vase stehen und hofft auf Kirschblüten im Wohnzimmer.
Mit von der Partie waren Max, Klaus-Dieter, Marlis, Michael vom NABU und zwei Aktive vom Obst- und Gartenbauverein Malchen.
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