Feb 032017
 

(Pfungstädter Stadtwald) am 03.02.2017

Fotos: Roland Tichai – Kiefern, Eiben, Eichen – der künftige Stadtwald Pfungstadt könnte so aussehen.

Gemeinsam haben der BUND Pfungstadt-Griesheim (Herr Dr. Wolf), die Stadt Pfungstadt (Herr Mihaly) und Hessen-Forst, Revier Pfungstadt (Herr Elbert) ein Modell- und Forschungsprojekt zum Schutz von Eibe und Eiche im Pfungstädter Stadtwald (Klingsackertanne) abgestimmt. Die in dem Gebiet natürlich aufkommende Eibe und die Eiche sollen durch revierübergreifende Bejagung, Einzelverbissschutz und inselartige Einhegung geschützt werden. Dadurch könnte von Wiederaufforstungen abgesehen werden. Auch sollten in dem Gebiet keine gesunden Bäume mehr entnommen werden.

Die Teilnehmer an der Aktion Verbissschutz im Stadtwaldt Pfungstadt.

Am 03.02.2017 fand eine gemeinsame Aktion der Projektteilnehmer statt, an dem sich auch der NABU Seeheim-Jugenheim (Herr Tichai) beteiligte. In den Abteilungen 74 und 75 des Pfungstädter Stadtwaldes wurden an diesem Vormittag von den 10 Teilnehmern insgesamt 991 Eiben und 231 Eichen erfasst und mit einem Mittel gegen Verbiss durch Rehe bestrichen.

Das Schutzmittel hält Rehe ca. 1 Jahr vom Verbiss der meist jungen Bäume ab. In einem Jahr muss diese Aktion erneuert durchgeführt werden.

Der Pfungstädter Stadtwald hat in den letzten 10 bis 15 Jahren auf Grund klimabedingter Trockenheit, der Engerlingsplage und des Verbisses selbst noch des Kiefernjungwuchses schon ca. 60 % seiner Substanz verloren. Der Wald soll wieder dicht, dunkel und vielgestaltig werden und sei es inselartig im Wald oder als Waldinsel und darf nicht durch Verbiss und eine an kurzfristigen Holzerträgen ausgerichteten Forstwirtschaft geschädigt und gelichtet werden. 

Roland Tichai

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