NABU-Steinkauzexperte Willi Fuchs hat einen detaillierten Plan der vor 8-9 Jahren aufgehängten Steinkauzkästen im Umfeld von Hähnlein erstellt. Schon vorab war klar, dass viel der Kästen umgehängt werden müssen, weil der Standort aus heutiger Sicht nicht optimal war.
Als Basis für die Steinkauzkästen werden Bäume mit starken waagerechten Seitenästen benötigt. Die sind generell rar in den Hecken, nur die in den 50er Jahren gepflanzten Pappeln sind überhaupt gross genug, um als Unterlage zu dienen. Nun sind viele der alten Pappeln in den Feldgehölzen über 60 Jahre alt und werden brüchig. Sie werden vom Sturm gefällt oder müssen wegen de Wegesicherung gefällt werden. Ein Ersatz für die großen Stämme, die mit ihren Astlöchern auch häufig Horstbäume für Eulen werden, ist aber nicht in Sicht. Denn in den Hecken fehlen Obstbäume und generell starke Altbäume von Arten, die mehrere hundert Jahre stabil stehen bleiben können und im Alter auch größeren Greifvögeln, wie dem Rotmilan, als Horstbaum dienen können. Kurz gesagt: die Feldhecken im Riedsind häufig nicht optimal angelegt und gepflegt.
Bei den Kontrollen wurden leider keine Hinweise auf Steinkauzbruten gefunden, häufig hatten Mäuse ihre Nester, oft auch Marder ihre Spuren hinterlassen. Ein toter junge Singvogel hatte sich wohl verflogen und in einem Kasten wurde ein mumifizierter Siebenschläfer vorgefunden.
Wir werden für den Siebenschläfer einen besser geeigneten Kasten in die betreffende Hecke platzieren.
Der Erhaltungszustand der meisten Steinkauzkästen war nicht besonders gut. Denn mindestens die Dachpappe war überall beschädigt. Wenn – wie festgestellt – Marder Zugang hatten, müssen speziell zur Marderabwehr optimierte Kasten zum Einsatz kommen.
Deshalb wurde entschieden, sämtliche Kästen abzubauen und bis Januar zu renovieren.
Im Januar werden wir die Kästen aufhängen. Dann werden wieder freiwillige Helfer benötigt.
30.03.2019 10:00 – 14:00 |
Aktion Steinkauz für Hähnlein Die Steinkauzröhren im Umfeld Hähnlein sind kaum besetzt oder beschädigt. Zusammen mit dem Steinkauz-Experten Willi Fuchs wollen wir das ändern. Treffpunkt: Parkplatz am Friedhof Hähnlein. Referent: Willi Fuchs. Veranstalter: NABU OG Ried, NABU OG Seeheim |
Teilnehmer vom NABU: Willi mit seinem Sohn, Jan, Daniel und Philip.
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