Feb 142012
Neues Leben nach der Kohle
NABU-Vortrag über die Natur in stillgelegten Tagebauen
Foto: NABU/H. May – In der nischenreichen Landschaft nach der Kohle finden viele seltene Tiere einen wert- vollen Lebensraum. |
Eine völlig neu geborene Landschaft – seit dem Ende der Eiszeit gab es dies in Deutschland nicht mehr. Erst der Braunkohletagebau veränderte die Erdoberfläche wieder radikal. Ein NABU-Vortrag berichtet über die Chancen dieser Umgestaltung für die Natur.
Foto: F.Leo – Die Seen im ehemaligen TagebaugebietdesNaturparadieses Grünhaus bieten Kranichen
ideale Rastplätze |
Auf Einladung der NABU-Gruppe Seeheim-Jugenheim berichtet Projektleiter Dr. Stefan Röhrscheid am 15. März 2012 um 19 Uhr im Gasthof „Darmstädter Hof“ in Seeheim über das Naturschutzprojekt „Naturparadies Grünhaus“, das die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe in den stillgelegten Tagebauen bei Finsterwalde aufbaut. Auf rund 20 Quadratkilometern im NABU-Besitz darf sich die Natur weitgehend ungestört entwickeln. Schon heute brüten dort Wiedehopf und Kranich, jagen Seeadler und Rohrweihe. Der kostenlose Vortragsabend ist für alle Naturinteressierten offen.
Hintergrund:
Auf der Suche nach dem Energieträger Braunkohle wurden in der Lausitz und in Mitteldeutschland ganze Kulturlandschaften in riesigen Tagebauen abgebaggert und die Landschaft komplett umgestaltet. Nachdem die Kohlebagger abgezogen sind, entstehen Seen, Wälder, Wiesen und Äcker mit völlig neuen landschaftsökologischen Eigenschaften. Für die Natur besitzen die stillgelegten Tagebaue einen herausragenden Wert. Viele gefährdete Tiere und Pflanzen haben in ihnen einen wertvollen Rückzugs- und Entwicklungsraum gefunden.
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