Dez 142014
 
Wühlmäuse

Foto: Johannes und Philipp Mickenbecker – Die Wühlmäuse im Forsteinsatz.

Wühlmäuse pflanzen Bäume und Sträucher

Unser Wald ist größtenteils mehr eine artenarme Holzplantage als ein artenreicher Naturraum. Das wollten die Hermeline ein kleines bisschen ändern. Die Hermeline sind die 17 bis 19jährigen Jugendlichen der Naturerlebnis- und Naturschutzgruppe Die Wühlmäuse. Förster Schilling überließ ihnen ein stark gelichtetes Stück Wald zwischen Malchen und Eberstadt, in dem Buchen, Eichen, Bergahorn und Douglasien wachsen. Um die Artenvielfalt zu erhöhen wurde nach anderen Bäumen und nach Sträuchern gesucht.

Die Pflanzaktion verlief in drei Phasen. Zuerst wurden in großem Abstand Esskastanien, Wildkirschen, Linden und Spitzahorn gepflanzt. Zwischen diese sehr groß werdenden Bäume kamen in der zweiten Phase Bäume, die nicht so hoch werden: Hainbuchen und Ebereschen. Als letztes wurden dann Holunder, Pimpernuß, Weißdorn, Berberitze, Liguster, Hundsrose, Hartriegel und Kreuzdorn in die Erde gebracht.

Die meisten Bäume und Sträucher stammten von einer Düne bei Seeheim, wo diese seltene lichthungrige Pflanzen zu überwuchern drohen. So wurden sie da weggenommen, wo sie schaden und eine Stelle gebracht, wo sie den Artenreichtum erhöhen und das Landschaftsbild abwechslungsreicher gestalten.

Nach getaner Arbeit besichtigten die Jugendlichen den „Wühlmauswald“, eine ähnlich aufgebaute Sträucherparzelle, welche ihre Vorgänger vor ungefähr 15  Jahren gepflanzt haben. Die Bäume sind jetzt 6m hoch und von den Sträuchern leben noch viele. Besonders erfreulich war, dass sie in der Nähe der Parzelle Bäume und Sträucher fanden, deren Samen aus der Parzelle stammen.

Wie man Bäume und Sträucher pflanzt zeigte den Wühlmäusen der Waldarbeiter Eckhard Woite und jetzt  hoffen die Jugendlichen, dass ihre Bäume und Sträucher gut angehen, nicht zu sehr von Rehen verbissen werden, kräftig wachsen und sich schließlich auch in die Umgebung hinein vermehren.

 

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