Von den Behörden von NRW wurde der Hambacher Wald zum gefährlichen Ort erklärt
Der lange geplante Waldspaziergang wurde untersagt- die Demonstranten wurden auf offenem Feld weit vor dem Wald aufgehalten. Nur sehr langsam wurde kleinen Gruppen von maximal fünf Personen Zugang zum Wald gewährt, allerdings nur nach zeitintensiver Aufnahme der Personalien und sorgfältiger Leibesvisitation nach gefährlichen Gegenständen.
Ca. 7500 Menschen nahmen an der Standkundgebung teil. Nach mehreren Gesprächen mit der Polizei durften Waldbesucher auf Umwegen den Waldspaziergang fortsetzen.
Baumhäuser und Unterstützer
Trotz der massiven Einschränkung des Demonstrationsrechts und des erschwerten Zugangs zum Wald gelangten so am Nachmittag viele tausend Bürger mit Kind und Kegel in den Hambacher Wald. Sie gingen nicht nur spazieren: viele Besucher dankten den Baumbesetzern und machten ihnen Mut, zeigten Trauer und Anteilnahme an der Stelle, wo vor einigen Tagen ein Journalist ums Leben gekommen ist. In riesigen Taschen wurden von den Unterstützern Wasser und Lebensmittel angeschleppt und bei den Baumhäusern verteilt.
An der Abbruchkante
zum Tagebau wurden Bäumchen gepflanzt
An vielen Stellen im Wald kam es zu spontanem Neubau von Camps und Barrikaden, die auf der Hauptschneise schnell wieder von Radpanzern mit Räumschild abgeräumt wurden.
- Wo wart ihr in Chemnitz?
- Wir sind friedlich – was seid ihr?
- Raus hier!
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Nachtrag zu dieser Demo:
Ein Lehrstück in Sachen Radikalisierung: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1101396.hambibleibt-ein-lehrstueck-in-sachen-radikalisierung.html
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Wald retten, Kohle stoppen
Der Hambacher Wald wird zum Symbol des Widerstands gegen den Klimakiller Kohle.
RWE und auch die Landesregierung NRW könnten die Rodung noch stoppen.
Die bundesweite Klimabewegung trifft sich am Samstag, 6. Oktober am Hambacher Wald und stellt sich RWE und der Kohlelobby entgegen. Sind auch Sie dabei?
Ort: S-Bahnhof Buir, Kerpen, nahe Köln (Kartenlink)
Zeit: Samstag, 6. Oktober 2018, 12 Uhr
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