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Heute wollen wir endlich den Stöpsel ziehen. Das gestaltet sich schwieriger als geplant. Die Staubretter des Mönchs sitzen sehr fest, zwischen der ersten und zweiten Reihe ist eine feste Dichtungsschicht aus Sägespänen und Sand. Die ersten Lagen gehen ganz gut raus, und die braune Brühe fließt mit Karacho Richtung Modau. Wir gehen auch besser mal nachschauen, ob nicht irgendwo unterwegs eine Überschwemmung entsteht, aber alles ist bestens.
In der Zwischenzeit haben Jörg und Karl-Heinz ein weiteres Betonrohr am Bypass eingebaut. So ist dieser Durchfluss besser geschützt, wenn die Holzfäller kommen, und das Gelände kann hier besser abgesperrt werden.
Wir arbeiten uns Stück für Stück tiefer in den Mönch (siehe Fotos).
Irgendwann werden die ersten richtig großen Karpfen weiter hinten im Teich sichtbar. Wir wollen sie mit dem Käscher rausfangen, aber wie kommen wir da bloß hin. Auf schwankenden Holzdielen tasten wir uns weiter vor. Jörg vollbringt artistische Meisterleistungen mit Kettensäge und Käscher auf der umgestürzten Weide, die von durchschlagendem Erfolg gekrönt sind.
Die Fische werden behutsam in der Wanne vom Schlamm befreit, und dann in den Transportbehälter gesetzt. Ist schon ein merkwürdiges Gefühl, so einen großen Fisch in der Hand zu halten. Der Fang wird anschließend in einem privaten Fischteich in Nieder Beerbach ausgebracht. Ob wir „unsere“ Fische später wiederfinden? Am Ende haben wir mindestens 8 große Karpfen, dazu auch kleinere Fische (Rotaugen, Karauschen, sogar einen Barsch) gerettet. Die vielen ganz kleinen können wir nicht fangen, weil sie sich noch für uns unerreichbar mitten im See in den Pfützen verstecken. Sie werden zum Teil in der Modau auf die Reise gehen. Der Graureiher kommt die Tage sicher auch noch mal vorbei.
Etliche Spaziergänger kommen vorbei und wagen einen Schritt auf das Gelände. Wir bekommen viel anerkennende Kommentare und gute Ratschläge. Hätte ich doch die NABU Fahne dabei!
Damit das Wasser besser ablaufen kann, müssen wir vom Mönch aus einen Stichkanal in die Teichmitte graben. Leider kommt unser kleiner Bagger da nicht hin, so dass wir das in Handarbeit machen müssen. Seeehr anstrengend, und man wird sehr dreckig. Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, ob das restliche Wasser, das noch im Schlamm steckt, auch gut abfließt. Hoffentlich verfestigt sich der Schlamm noch bis zum Ausbaggern im November.
Als die Sonne sich so langsam neigt (gegen 5 Uhr), spülen wir den Schlamm von uns und den Arbeitsgeräten ab und packen ein. In der Abendstimmung fällt es schwer, heimzufahren, so schön ist es hier, selbst ohne Wasser im Teich. Ganz besonderen Dank an Jörg und Tim Dietzel, die einfach so mitkamen und die meiste Arbeit gemacht haben. Sogar ein super leckeres Mittagessen hatten sie mitgebracht.
Nicht vergessen: Kommt am 11.10.2014 zum Großeinsatz…
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