Jun. 082021
 

Storchennest abgestürzt in der Fasanenlache bei Hähnlein

Foto: NABU/Bernd Petri: v.l.n.r Erwin Martin, Rudolf Boehm, der Finder des Jungstorches mit dem geretteten Vogel.

Im Erlenbruch der Fasanenlache horsten ein gutes Dutzend Weißstörche – praktisch jeder abgebrochene Baum wird zum Nisten genutzt. Leider sind die Horstbäume selbst häufig abgestorben und nicht mehr stabil. Vor allem aber wird der Horst immer schwerer, denn die Störche bauen jedes Jahr einfach weitere Schichten auf das vorhandene Nest drauf. Dadurch kann ein Nest schon nach wenigen Jahren viele hundert Kilogramm schwer werden und es ist absehbar, dass das Nest oder der ganze Baum bei ungünstigem Wetter der Schwerkraft folgend zu Boden stürzen.

Der Storchenhorst liegt völlig zerstört am Boden

Leider hat in der letzten Nacht ein solcher Nestabbruch zwei Jungstörche das Leben gekostet. Ein Spaziergänger aus Alsbach, der in der Fasananlache unterwegs war, alarmierte den NABU am Morgen und meldete auch, dass ein Storch noch am Leben war, aber dringend Hilfe benötigt.

Zwei Tiere haben es nicht geschafft.

Das NABU-Team kümmerte sich schnell um den Fall und konnte den Jungstorch bergen.

Der Vogel musste im Anschluss vom Tierarzt untersucht werden, weil der Verdacht auf eine Verletzung bestand. Es scheint aber erstmal nicht ganz so schlimm zu sein. Mittlerweile hat der Jungstorch im Tiergarten „Fasanerie“ in Groß-Gerau eine neue Heimat gefunden. Dort wird er das Unglück hoffentlich „vergessen“ und zusammen mit anderen Störchen weiter aufgepäppelt werden.

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