Fotos: Evelyn u. Willi Benz – das Brutpaar auf dem Horst |
Nestbau auf einer abgebrochenen Silberpappel
Die Bickenbacher Störche habe ihren Horst vor Jahren auf einer abgebrochenen Silberpappel erichtet – im Bild Kampf um den Horst zwischen Jungstörchen |
Seit dem 1. August übernachtete nur noch einer der vier Jungstörche auf dem Nest. Die Eltern flogen das Nest zwar noch kurz an, ignorieren aber den dann nach Futter bettelnden Jungstorch und flogen zur Übernachtung auf abgebrochene Bäume in Nestnähe. Gestern Abend flogen bis zu zehn Fremdstörche (vermutlich alles Jungstörche) das Nest an, wurden aber von dem Bickenbacher Jungstorch energisch abgewehrt. Kurzzeitig kam der Mutterstorch dem Jungen zur Hilfe und verfolgte die Eindringlinge in der Luft.
Die Altvögel auf dem Horst |
deutlich erkennbar trägt der männliche Vogel einen Fremdkörper am Schnabel |
Die Neuigkeiten sind leider eher beunruhigend. Nachdem die vier diesjährigen Junge flügge sind und seit dem 9. August nicht mehr zur Übernachtung zurückkehren, flog das Brutpaar wieder allabendlich und regelmäßig das Nest an. Dies war im Vorjahr ebenso bis zur Abreise (weiblicher Storch am 20.9.2011, männlicher Storch am 12.10.2011). Aktuell war das Paar nun letztmals am 17. August gemeinsam auf dem Nest zu sehen. Dabei fiel auf, dass vom Kopf (rechte Seite) des männlichen Storches eine ca. 30 cm lange Schnur herabhängt. Es ist nicht erkennbar, ob diese Schnur außen am Kopf verankert ist oder in den Schnabel führt. Es könnte sich eventuell um ein Stück Angelschnur handeln, was fatal wäre, wenn der Storch einen Köder mit Angelhaken geschluckt hätte. Auf jeden Fall war dies dies unsere letzte Sichtung des männlichen Brutstorchs.
Der weiblich Brutstorch übernachtete am 20. und letztmals am 21. August, allerdings jeweils alleine, auf dem Nest. Dies ist bei der starken Bindung dieses Paares ungewöhnlich. Seit dem 22. August ist das Nest abends leer.
Evelyn u. Willi Benz
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