
Mitten im Ortsbereich von Malchen versteckt hinter einer hohen Hecke ist in den wenigen Monaten seit August diesen Jahres ein riesiges Nest der Asiatischen Hornisse unter dem Hausgiebel entstanden. Es herrscht reger Flugbetrieb – schon am frühen Morgen sind die großen, dunkel gefärbten Hornissen unterwegs auf Futtersuche. Regelmäßig kann man die Tiere an den Ständen der örtlichen Imker beobachten.
Leider breitet sich die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) zunehmend auch im Kreis Darmstadt-Dieburg aus.
Wir begleiten Nicole König, Wespen- und Hornissenberaterin, bei einem Bekämpfungseinsatz in Malchen.


Mit der Lanze wird ein Gemisch von heißem Wasser und Kieselgur mit Hochdruck in das Nest gespritzt.
Was unterscheidet die Asiatische von der Europäischen Hornisse?
Die invasive Vespa velutina (Asiatische Hornisse) und die heimische Vespa crabro (Europäische Hornisse) lassen sich gut unterscheiden. Ein markanter Unterschied ist die Färbung: Vespa velutina hat einen schwarzen Kopf und Thorax, schwarz-gelbe Beine sowie einen überwiegend schwarzen Hinterleib mit gelb-orangenen Binden. Im Gegensatz dazu besitzt die Europäische Hornisse einen rotbraunen Kopf und Thorax sowie einen hellgelben Hinterleib mit schwarzen Punkten und Binden.
Während die einheimische Hornisse unter Schutz steht, muss die Asiatische Hornisse bekämpft werden.
Zunehmende Gefährdung für Mensch und Natur
Die Auswirkungen sind vielfältig: Asiatische Hornissen ernähren sich bevorzugt von Honigbienen und
bedrohen damit nicht nur Imkereien, sondern auch die heimische Biodiversität. Gleichzeitig steigt die
Zahl gefährlicher Stichereignisse.
Wo Nester gefunden werden – und warum Aufklärung so wichtig ist
Viele Nester befinden sich keineswegs im Außenbereich oder im Wald , sondern häufig auf Spielplätzen, in Privatgärten, an Hauptstraßen, auf Dachböden oder in ortsnahen Bäumen. Deshalb appelliert der NABU: Sprecht mit euren Nachbarn und Freunden! Jeder kann helfen, denn jedes entdeckte Nest zählt.










