NABU und LBV rufen zur Vogelzählung auf
Vom 8. bis 10. Januar findet deutschlandweit die sechste „Stunde der Wintervögel“ statt. Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) rufen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen jene Vogelarten, die auch bei Schnee und Kälte bei uns ausharren oder Deutschland als Wintergäste aus dem Norden besuchen. Die über viele Jahre hinweg mit der gleichen Methode erfassten Beobachtungen aus dem ganzen Land sind für die Naturschützer ein einmaliger Datenschatz. „Die Stunde der Wintervögel gibt uns Aufschluss über die Bestandsentwicklung unserer Gartenvögel. Die schnell verfügbare Auswertung der Daten kann uns erste Alarmsignale über den Rückgang bestimmter Arten senden, so dass wir entsprechende Naturschutzmaßnahmen planen können“, sagte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Langfristig können auch Änderungen des Zugverhaltens von Vögeln dokumentiert werden. So wurden in den vergangenen Jahren verstärkt Zugvögel gezählt, die unsere Breiten normalerweise im Winter verlassen, wie Mönchsgrasmücken, Hausrotschwänze oder Stare. Sie ersparen sich offenbar zunehmend den Zug in den Süden.
Mit bis zu 93.000 Teilnehmern und fast 2,8 Millionen gemeldeten Vögeln ist die „Stunde der Wintervögel“ die größte wissenschaftliche Mitmachaktion in Deutschland. Sie liefert sowohl deutschlandweit als auch regional ein genaues Bild von der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern. Je mehr Menschen mitmachen, desto genauer sind die Ergebnisse.
Und so wird es gemacht: Von einem ruhigen Plätzchen aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet wurde. Die Beobachtungen können per Post, Telefon (kostenlose Rufnummer am 9. und 10. Januar von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157-115) oder einfach im Internet gemeldet werden. Eine besondere Qualifikation außer dem Interesse an der Vogelwelt ist nicht erforderlich. Einsendeschluss ist der 18. Januar.
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