Mai 022024
 

Die aktuelle Wetterlage ist für viele Amphibien günstig. Nach einer warmen Phase hat es ordentlich geregnet und die Nächte sind nicht allzu kalt.

Das treibt Amphibien aus ihren Verstecken. Die meisten sind nachts unterwegs und mit etwas Glück gelingen tolle Beobachtungen auch im hessischen Ried südlich Darmstadts.

Zu den besonderen Kröten zählen unter anderem die Kreuzkröten (Epidalea calamita). Sie kommen in sandigen Gebieten vor und laichen in Pfützen, in denen das Wasser nur einen begrenzten Zeitraum steht. Darauf haben sie sich spezialisiert.

Bei uns noch seltener mit ähnlichen Ansprüchen sind die Knoblauchkröten (Pelobates fuscus). Im Gegensatz zu den Kreuzkröten, die fast wie Mäuse „rennen“, hüpfen die Knoblauchkröten in großen Sätzen.

Das alles zeigt, dass wir bei uns eine ganz besondere und schützenswerte Artenvielfalt haben, die uns zu einem entsprechend verantwortungsvollen Umgang mit ihr verpflichtet. Dies gilt im Großen – wie den politischen Entscheidungen zu geänderten Flächennutzungen – ebenso wie im Kleinen – wie dem Beachten von Regeln zum Schutz der Natur, z.B. der Wegepflicht in Naturschutzgebieten oder der Leinenpflicht zur Brut- und Setzzeit.

Wir alle können einen entsprechenden Beitrag leisten.

Intensivierung der Landwirtschaft

Unter den kritischen Faktoren der Intensivierung, die direkt verantwortlich sind für den dramatischen Einbruch der Amphibienpopulation im hessischen Ried, sind zunehmende Zerschneidungen durch Straßen, der Verlust an Ackerflächen durch Bodenversiegelung durch Überbauung, aber auch die leider noch immer legal praktizierte Nivellierung von reliefreichen Offenlandflächen zu nennen.

Bewässerte Folienzeltanlage mit Balken für Erdbeeren – ein typischer, aber sehr ungeeigneter Laichplatz der Kreuzkröte im hessischen Ried.

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