Pünktlich mit dem ersten Regen haben sich unsere Kröten am 1. März wie erwartet auf den Weg in ihre Laichgewässer begeben. Die Amphibienwanderung begann spät in diesem Jahr, weil es vorher so lange kalt war. Dafür sind explosionsartig gleich in der ersten Nacht über 100 Amphibien an einem Morgen am Amphibienzaun an der B3 gesammelt worden. Unser erste Kröte auf Bild 1 (getauft Krötine, die Erste) war sogar eine Dame – was ungewöhnlich ist da die Männer in der Regel etwas früher unterwegs sind.
Mit Blick auf den harten, trockenen Sommer 2018 ein tolles Ergebnis. Allein in den ersten zwei Tagen wurde bereits die 500er Zahl geknackt. Beachtlich, wenn man bedenkt dass noch vor zwei Jahren in Summe nur knapp 250 über die Gesamtsaison gerettet werden konnten. Die Schutzmassnahmen scheinen eine sehr erfolgreiche Wirkung zu haben.
Neben einer Maus, die sich zudem in einem der Eimer verirrt hat und wieder freigelassen wurde hat sich erstmals ein Grasfrosch zu den Kröten gesellt.
Auf dem Bild könnt ihr die Unterschiede der beiden Spezies gut erkennen: der Grasfrosch hat eine glattere Haut mit zwei dafür deutlichen Auswölbungen und kräftigen Hinterbeinen mit Schwimmhäuten. Die braucht er auch da er sich gern in Gewässernähe und im Wasser aufhält, während unsere Kröten Tümpel nur zur Paarungszeit aufsuchen und ansonsten sehr viel ausgedehntere Reviere bewohnen.
Nach dem Transport ist unser erster Frosch sehr zügig weggehüpft, während unsere Kröten kriechend ihren weiteren Weg in Angriff genommen haben (Kröten können im Gegensatz zu Fröschen nicht springen).
Spannend wird, wie gut unser neuer Ersatzteich bei den Kröten angenommen wird. Wir werden verfolgen, ob die Amphibien sich dort wohl fühlen und ihre Eier dort ablegen.
Fotos 1-3 von Katja Funke: mit Krötine Nummer 1 und Kröte bewahrt vor Straßentot.
Foto: Agneta Niethart – ein Eimer voll Kröten.
5 Mechthild Friderichs (Frosch und Kröte)
6 Eva Wiesner (Maus als Beifang)
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