Jul 122012
Foto: NABU/Tino Westphal – Esel beim Probereiten vor der Eseltour |
Zu einer tierischen Tour brachen vor wenigen Tagen die Wühlmäuse aus dem Seeheimer Ortsteil Malchen auf. Die jungen Naturschützer des Naturschutzbunds (Nabu) waren vier Tage lang auf Eseltour im Odenwald. Zehn Jugendliche und vier Esel machten sich auf den Weg von Seeheim nach Modautal auf das Vereinsgelände das Asbacher Nabu. Dieser Ausflug des tierischen Gespanns war einer der Höhepunkte des Vereinsjahrs. In lockerer Atmosphäre ging es darum, Verantwortung für die Tiere zu übernehmen und den Umgang mit den Vierbeinern zu erlernen. Das war teilweise gar nicht so einfach, wie die Wühlmäuse in einer Pressemitteilung berichten. Esel können nämlich ganz schön stur und frech sein, wie die Jungen und Mädchen schnell bemerkten. Bereits beim Abmarsch in Seeheim waren es meistens die Vierbeiner, die das Tempo vorgaben, schreiben die Wühlmäuse in ihrem Reisebericht. Auch ausgebüxt sind die Esel einmal, als sie auf einer nahe gelegenen Weide leckeres Futter erblickten und auch der ein oder andere Rucksack der jungen Wanderer wurde angeknabbert, wenn man nicht aufpasste. Auch um frisches Wasser für ihre vierbeinigen Gefährten mussten sich die jungen Naturschützer kümmern. Deshalb mussten auf ihrer Tour immer Ausschau nach einer geeigneten Tränke halten. Was Esel fressen und welche Pflege sie brauchen, hatte zuvor Landschaftspfleger Rainer Stürz aus Ober-Ramstadt erklärt, der sich schon häufiger mit seinen Tieren und den Wühlmäusen getroffen hat, um das wichtigste zu erklären. Am ersten Tag machte der Tross einen Abstecher zur Burg Frankenstein, dann marschierte die Gruppe weiter nach Neutsch. Am Abend waren nicht nur die Esel hungrig, und bei Nudeln mit Tomatensoße klang die anstrengende und lustige Anreise aus. Am zweiten Tag stand wieder eine Wanderung auf dem Programm. Diesmal machten sich die Naturschützer mit ihren Eseln auf den Weg nach Ernsthofen, wo sie einen schönen Tag an einem Anglerteich verbrachten, wie sie berichten. Weil an diesem Tag Würstchen mit Kartoffeln und Blumenkohl auf dem Speiseplan stand, haben die Mädchen und Jungen zunächst alle Zutaten im Tante-Emma-Laden besorgt. In der Nabu-Hütte in Asbach angekommen, kümmerte sich ein Teil der Gruppe um die Tiere, während die anderen eifrig Gemüse putzten und schnippelten und das Essen zubereiteten. Gegen 12:00 Uhr sind die zehn Naturschützerinnen und Naturschützer zu einer Wanderhüttze zwischen Schmal- und Ober-Beerbach aufgebraochen. Nachdem mehr als die Hälfte der Strecke zum heutigen Tagesziel zurückgelegt wurde, hatten die Esel so großen Durst, dass diese das Gepäckt nicht mehr getragen haben, wie von den Wühlmäusen berichtet wurde. Unterwegs gab es eine Quelle und die Esel haben eifrig getrunken. Nach weiteren zwei Stunden wurde die Hütte erreicht und selbst gemachter Kartoffelsalat mit Frikadellen wartete. Auch ein Gewitter erlebte die Gruppe, das sie am vierten Tag aus dem Schlaf schreckte. Nachdem diese wieder zur Ruhe gekommen ist, weckte ein Esel-Konzert die Jugendlichen. Nach einem langen Fußmarsch von Asbach nach Seeheim kam die Gruppe schließlich zufrieden nach Hause. Im Gepäck vier Esel und jede Menge schöne Erlebnisse.
Dorian
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