Naturwaldreservat Kniebrecht

 
Fotos: NABU/Tino Westphal – Naturwaldreservat Kniebrecht bei Seeheim

Als eines der ersten Naturwaldreservate wurden das 30ha große Waldgebiet Kniebrecht bei Seeheim im Staatsforst 1989 ausgewiesen und rechtlich als Bannwald gesichert.

Die Stilllegung waren schon damals häufig nicht besonders hochwertige Wälder, sondern „typische Wälder“- darunter Nadel-Monokulturen und sehr junge, alterseinheitliche Wälder. Der Kniebrecht kann unter diesen Gesichtspunkten als „typischer Wald“ gesehen werden. 

Ein typischer Wald

Große Flächen des Kniebrechts werden von dicht gepflanzten jungen alterseinheitlichen Rotbuchen geprägt. Alte Bäume, Höhlenbäume oder starkes Totholz fehlen weitgehend. Es wird noch viele Jahrzehnte oder ein Sturmereignis brauchen, bevor hier Naturwaldstrukturen ausgebildet werden.

Fichtenbestand

In kleineren Teilflächen existieren reine Fichtenbestände, die akut vom Borkenkäferbefall bedroht sind. Aber genau an dieser Stelle könnte wirklich Zukunftswald entstehen.

Windbruch

In Ansätzen bildet sich Wildnis: aufgegebene Forststrassen werden von umgestürzten Bäumen zunehmend in einen Naturzustand zurückversetzt. Anstelle der Strasse entstehen abenteuerliche Wander- und Kletterpfade, die von Besuchern sehr gern zu Fuss begangen werden. Eine echte Bereicherung nicht nur für die Natur, sondern auch für die Menschen.

Stand: 11.6.2020

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