Okt. 162022
 

Im Wald um das Alsbacher Schloss gibt es eine erstaunlich große Population des Feuersalamanders. Leider sind diese Amphibien durch verschiedene Faktoren stark bedroht. Der Klimawandel, verbunden mit den trockenen Sommern, macht es ihnen, wie vielen anderen Amphibien auch, immer schwerer, geeignete Laichgewässer zu finden. Feuchte Lebensräume, in denen die Tiere nachts jagen können, werden immer seltener. Eingeschleppte Pilzerkrankungen, die schon in anderen Gegenden ganze Populationen ausgerottet haben, rücken näher.

Doch die Feuersalamander am Alsbacher Schloss sind seit Jahren noch einer ganz anderen Gefahr ausgesetzt – dem Autoverkehr auf der Straße zum Schloss:

In feuchten Nächten sitzen die Tiere manchmal in größerer Zahl auf der Fahrbahn. Unachtsame nächtliche Besucher des Schlosses überfahren in dann immer wieder einige dieser schönen Amphibien. Amphibienschützer vom NABU Seeheim-Jugenheim beobachteten diesen kritischen Bereich schon längere Zeit, umweltbewusste BürgerInnen haben ebenfalls mehrfach auf die Problematik hingewiesen.

Feuersalamander am Wegesrand

Deshalb ist der NABU mit seinem Anliegen auf die Gemeinde Alsbach-Hähnlein zugegangen und hat das Anbringen von großen reflektierenden Warn-Verkehrsschildern angeregt. Die Gemeinde hat die Vorschläge des NABU aufgegriffen und entsprechende Verkehrsschilder anfertigen lassen. Diese wurden nun bei einem gemeinsamen Treffen aufgestellt. Auch ein kleiner Feuersalamander tauchte zur Begrüßung am Wegesrand auf.
Bleibt zu hoffen, daß die nächtlichen Besucher des Alsbacher Schlosses so sensibilisiert werden und ihre Fahrweise anpassen, um den vermeidbaren Tod vieler Tiere zu verhindern.

Foto: Oliver Moll, AG Amphibienschutz beim NABU (links) und Sebastian Bubenzer, Bürgermeister von Alsbach-Hähnlein, an der Auffahrt zum Alsbacher Schloss

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