Der sehr invasiv auftretende Götterbaum (Ailanthus altissima) gefährdet die Artenvielfalt auf den vom NABU Seeheim gepflegten Magerrasen im Norden Malchens. Mit unglaublicher Energie schaffen es diese Bäume, aus einem Wurzelstock innerhalb eines Jahres bis zu 3 Meter in die Höhe zu schiessen. Auch Sämlinge, die von den umliegenden Mutterbäumen ausgestreut werden, schaffen es auf einen Meter Höhe, wenn die Wetter- und Bodenbedingungen es zulassen. Im Ergebnis verschwinden Schafweiden innerhalb eines Jahres unter einem Götterbaumwald.
Der Arbeitsaufwand ist entsprechend hoch: zweimal Mähen und viel manuelle Arbeit, um die Bäume aus den Benjeshecken zu entfernen.
Die Aktiven vom NABU trafen sich am Samstag um 10 Uhr, ausgerüstete mit zwei Balkenmähern, Hacken, Astscheren und Harken zur Götterbaum-Mahd.
Nach zweieinhalb Stunden fleissiger Arbeit ist der Trockenrasen wieder sichtbar.
Uli meint: „das war ein ganz schön heißer Einsatz heute, der den Helfern zusehends Freude gemacht hat. Wir haben zwar die große Schafweide noch nicht abgerecht bekommen, aber wenn mich Steffi am Schluss fragt, wann wir uns wieder treffen und weiter machen, so sind wir doch gemeinsam sehr erfolgreich gewesen! Dann war da noch eine meiner Mitgärtnerinnen, Birgit, und der kleine Paul, der am Liebsten mit Papa Bernds Werkzeug mitmachen wollte. Als ich ihm schließlich Kinderwerkzeug von den Füchsen holte war er aber auch sehr zufrieden.„
Die Bienenweide soll in zwei Wochen abgeweidet werden: die mehrjährigen Kräuter stehen mehr als einen Meter hoch, die meisten haben schon ausgesamt und werden langsam braun. In diesem feuchten Sommer ist nach einer wunderbaren Blütenpracht auf der Bienenweide auch eine gewaltige Blattmasse entstanden. Das merkt man schon, wenn der Balkenmäher weniger Meter in die Wiese hineinfährt: riesige Mengen an Schnittgut entstehen- gut dass die Schafe das noch reduzieren, bevor wir im November den Herbstschnitt machen.
In Randbereichen der Bienenweide sind die Brombeeren dominierend – da ist jetzt kaum noch ein Durchkommen. Im Winterhalbjahr müssen wir uns da noch kümmern…
Auch die Weg-Jäckel-Weide wird gemäht – meterhoch türmen sich die Götterbäume und Brombeeren auf den Komposthügeln – ein willkommener Unterschlupf für Kleintiere in der Winterzeit.
Teilnehmer: Thomas, Uli, Mahmoud, Steffi, Birgit, Paul, Bernd, Sabine, Tino, Klaus-Dieter, Michael, Michael und Tobias
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