Mit freundlicher Unterstützung der Fa. Dreher in Bickenbach wurde eine erste Laichgrube für die Kreuzkröten in der Bickenbacher Sandgrube angelegt: angepasst an die Bedürfnisse der gefährdeten Kreuzkröte nach einem temporären Laichgewässer und perfekt gegen zufälliges Befahren durch den Sandgrubenbetrieb geschützt.
Die Kreuzkröte gehört zu den akut gefährdeten Amphibien unserer Landschaft: an sich ist sie recht anspruchslos – eine langlebige große Pfütze, die sich nach einem Gewitterguss mit Wasser füllt, kann ihr zum Überleben reichen. Doch in unserer flächendeckend intensiv genutzten Landschaft hat sie es, wie auch ihre nahen Verwandten, die Gelbbauchunke, zunehmend schwer. So sind Kiesgruben heute ein wichtiger Ersatzlebensraum.
Sandgruben können ein Hotspot für die Natur sein: Wir haben berechtigte Hoffnung, dass die neu aufgeschlossenen Steilwände der neuen Grube auch wieder einer kleine Uferschwalbenkolonie im kommenden Jahr als Brutplatz dienen. Gern würden der NABU auch anregen, temporär ungenutzte Brachflächen mit speziellen Saatmischungen für Wildbienen als Bienenweide einzusäen.
Wegen der anhaltenden Dürre gab es in diesem Jahr leider noch keine Reproduktion bei den Kreuzkröten und Gelbbauchunken – was aber dem Krötenbestand noch wenig beeinflusst: Im letzten Jahr 2014 konnten tausende der Amphibien ins Leben starten, noch bevor ihr bis dahin genutzter Laichgrund bei Bickenbach unwiederbringlich durch Nutzungsänderung verloren ging.
Wichtig ist, das die Kreuzkröte bei Bickenbach durch geschicktes Naturschutz-Management eine Chance zum Überleben erhält. Der NABU Seeheim-Jugenheim bedankt sich ausdrücklich bei der Firma Dreher, namentlich Thomas Dreher für sein Engagement im Naturschutz.
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