Nachweis der Schlingnatter am geplanten Baugebiet Dollacker in Malchen.
Seit Anfang des Jahres 2013 eine Bauvoranfrage am Malchener Blütenhang positiv beschieden wurden, weil die Gemeinde Seeheim-Jugenheim einen wichtigen Einspruchstermin versäumte, wurde vom NABU Seeheim eine Erweiterung des bestehenden Schlingnatter-Monitoring Programmes auf den gesamten Blütenhang beschlossen.
Dankenswerterweise haben eine ganze Reihe von Grundstücksbesitzern ihre Grundstücke für die Einrichtung von Beobachtungsstellen und die regelmässigen Begehungen durch NABU Experten zur Verfügung gestellt.
Bis zum Berichtszeitpunkt konnten 13 Einzelnachweise der Schlingnatter im Bereich Blütenhang Seehim und Malchen dokumentiert werden.
Mittlerweile liegen auch Nachweise der Schlingnatter aus dem unmittelbaren Baugebiet Dollacker vor.
Damit wird die Vermutung des NABU und aller Naturfreunde gestützt, dass die Gemeinde mit Bauvorhaben höchst sensitive Bereiche des Blütenhanges bei Malchen opfern würde. Das Vorkommen der Schlingnatter am Blütenhang ist wegen der geringen Fläche des Blütenhanges akut gefährdet, wenn die Zersiedlung weiter voranschreitet.
Es steht zu befürchten, dass der ersten Bauanfrage und dem mittlerweile erfolgten Verkauf des Grundstückes am Dollacker Baugrundstück einer weiteren Bebauung im Grenzbereich als sogenannte Lückenfüllung Tür und Tor geöffnet wird.- Ein leider schon in anderen Gemeinden beobachteter Weg, Naturschutzrichtlinien zu umgehen.
Die Nachweise wurden der Unteren Naturschutzbehörde durch Biologen aus dem Vereinsvorstand zur Kenntnis gebracht.
Eine Begehung des Blütenhanges am geplanten Baugebietes durch Biologen ist für September 2013 geplant.
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