Das frostige Winterwetter des Januars forderte der Tierwelt in der Landbachaue einiges ab. Zur Monatsmitte hatten die stehenden Wasserabschnitte schnell eine geschlossenene Eisdecke und fielen somit als Nahrungsquelle aus. Durch den ab Mitte Januar einsetzenden und im Natura 2000/EU-Vogelschutzgebiet Landbachaue unzulässigen(!) Wintersportbetrieb wurde zudem den Wasservögeln, insbesondere den Gänsen, die bei dieser Witterung dringend notwendigen Rast- und Ruheflächen entzogen.
Stockenten, Krickenten und Pfeifenten wichen notgedrungen in den weniger zugänglichen Innenbereich der Landbachaue aus, um dem Trubel auf den Eisflächen im westlichen Gebiet weit möglichst zu entgehen. Exotischer Entenbesuch erschien mit dem Auftauchen einer männlichen Mandarinente, die mit ihrer Farbenvielfalt für einen nicht übersehbaren Farbtupfer in der Aue sorgte. Für die Gänse, die auf offene und frei überschaubare Rast- und Ruheflächen angewiesen sind, blieb in der zweiten Januarhälfte in der Landbachaue kein Raum mehr.
Die gefrorenen Böden und die vereisten Wasserflächen zwangen die Grau- und Silbereiher zur Nahrungssuche in den eisfreien Bachabschnitten; ebenso erging es den Eisvögeln, die sogar die kanalisierten Bachabschnitte auf der wenig erfolgreichen Suche nach Beute abflogen. Länger anhaltende Frostperioden können bei diesen Vogelarten leicht zu einem Zusammenbrechen von lokalen Populationen führen.
Auch die Nutria der Landbachaue hatten ihren Kampf mit dem Januarwetter. Auf ständige Nahrungszufuhr angewiesen, machten sie sich sogar über die Blätter und selbst die dornigen Stiele der Brombeerhecken her. Auch diese, ursprünglich aus Südamerika stammende Nagerart wird durch frostige Witterung oft stark dezimiert.
Erfreulich waren im Januar die mehrfachen Sichtungen von Bekassinen, die mit ihren langen Schnäbeln an den eisfreien Bachrändern nach Nahrung stocherten. Ein guter Jahresanfang und begründete Hoffnung, dass sich diese stark gefährdete Schnepfenart dauerhaft in der Landbachaue etablieren wird.
Ebenso erfreulich war die Beobachtung einer weiblichen Kornweihe, die den heimischen Turmfalken, Sperbern und Mäusebussarden für ein paar Tage Gesellschaft leistete und bei ihren Suchflügen dicht über dem Boden atemberaubende Flugmanöver zeigte.
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