Feb 282017
 
01 Graugansbestand Anfang Februar

Fotos: Willi Benz – Graugansbestand Anfang Februar

02 Rostgänse

Rostgänse

03 Ankunft des männlichen Brutstorches

Ankunft des männlichen Brutstorches

04 Bauversuche

Bauversuche

05 Hausherr (li.) mit neuer Partnerin

Hausherr (li.) mit neuer Partnerin

06 Nahrungssuche mit der Neuen

Nahrungssuche mit der Neuen

07 Badetag

Badetag

08 Gefiedertrocknung nach dem Bad

Gefiedertrocknung nach dem Bad

09 Altes Brutpaar wieder vereint

Altes Brutpaar wieder vereint

10. Fette Beute Regenwurm

Fette Beute Regenwurm

11 Rückgekehrter Rotmilan

Rückgekehrter Rotmilan

Auch im Februar gaben die Graugänse in der Landbachaue einige Rätsel auf. Nachdem im Vormonat Januar nahezu kein Graugänse in der Aue zu beobachten waren, zeigten sich ab Anfang Februar wieder zwischen 50 bis 200 dieser Wildgänse, um dann ab dem 19. Februar wieder – bis auf tageweise einzelne Vögel – wieder zu verschwinden. Derartige Populationsschwankungen, zumal kurz vor Beginn der Brutzeit dieser Gänseart, waren in dem bisherigen Beobachtungszeitraum ab 2011 noch nicht festzustellen. Über einen Zusammenhang mit dem zweiten Vogelgrippefall in der Landbachaue kann allenfalls nur spekuliert werden.

Die in wesentlich geringerer Anzahl in der Landbachaue beheimateten Nil- und Kanadagänse bekamen Ende Februar einen Kurzbesuch von einem Rostganspaar, einer Art, die im asiatischen Raum beheimatet ist und in Mitteleuropa den sogenannte Neozoen zugerechnet wird.

Ab Mitte Februar war die Landbachaue wieder vom Eis befreit, auch auf den stehenden Gewässerabschnitten, und bis Ende des Monats zeigte sich, dass das sechswöchige Frostwetter in Verbindung mit dem Wintersportbetrieb auf den westlichen Eisflächen Tribut gefordert hat. Die in diesem Bereich vorhandenen drei Reviere der Wasserralle wurden offensichtlich infolge der Störungen aufgegeben und der seit vier Jahren hier beheimatete flugunfähige Kormoran (eine fehlende Handschwinge) wurde ebenfalls nachhaltig vertrieben und ist vermutlich verhungert. Ebenfalls Opfer der frostigen Witterung sind die Eisvögel in der Landbachaue, die schon ab Mitte Januar nicht mehr zu sehen waren. Bekanntermaßen brechen die lokalen Bestände dieser bunt schillernden Vogelart bei Frostperioden schnell zusammen und es bleibt dann nur auf eine neue Zuwanderung dieser Art in den folgenden Sommermonaten zu hoffen.

Erfreulich hingegen war im Februar die wohlbehaltene Rückkehr des Storchenpaares der Landbachaue. Der männliche Brutstorch kehrte bereits am 3. Februar, und damit früher als in den Vorjahren aus seinem Winterquartier zurück und war sicherlich über sein Mitte Januar vom Sturmtief Egon zerstörtes Nest entsetzt. Noch am Tag seiner Ankunft startete der Storch aber die Versuche, auf dem nackten Mastkopf ein neues Nest zu bauen – ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen, da das angeschleppte Nistmaterial keinen Halt fand und immer wieder herab stürzte.

Mit der Montage des reparierten Nestkorbs am 8. Februar konnte dem Baumeister aber erfolgreich unter die Flügel gegriffen werden und bis Ende des Monats war das Nest dann für das kommende Brutgeschäft nahezu komplett ausgebaut und vorbereitet.

Die Brutstörchin aus den vergangenen Jahren traf dann am 15. Februar, also 12 Tage nach ihrem Partner, in der Landbachaue ein. Wie schon im Vorjahr hatte ihr Gefährte diese Zeit genutzt und sich zwischenzeitlich eine neue Partnerin angelacht. Mit der Rückkehr der Brutstörchin war diese Romanze aber, ebenfalls wie im Vorjahr, schlagartig beendet und das fremde Storchenweibchen außer Sichtweite vertrieben.

Auch die erneute Rückkehr des Rotmilans in die Landbachaue gehörte zu den positiven Beobachtungen im Februar. Dieser streng geschützte Greifvogel gehört zu den „Arten nationaler Verantwortlichkeit Deutschlands“  und ist alljährlich in der Landbachaue vertreten.             

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