Jun. 052021
 
Foto: NABU/Tino Westphal – Wiesensalbei, Lein, Mohn und Margeriten bilden Farbtupfer auf der Wiese.

Ein kleiner Vorgarten am Rand eines Reihenhauses in Seeheim bietet jetzt im Juni einen prachtvoll bunten Anblick: Wiesensalbei, Lein, Mohn und Margeriten bilden Farbtupfer auf der Wiese. Sobald die Sonne herauskommt, brummt es von Insekten.

Unser aktives NABU-Mitglied Frank hat hier vor zwei Jahren den klassischen Rollrasen zusammen mit der Gartenerde entfernt und durch nährstoffarmen Tiefensand ersetzt – davon ist auf den ehemaligen, jetzt überbauten eiszeitlichen Dünenflächen von Seeheim genug im Boden.

Erst die nährstoffarmen Böden bringen echte Vielfalt an Blumen hervor. Eingesät werden sollte möglichst nicht mit Fertigmischungen aus dem Baumarkt – viel besser ist es, Heu von den wenigen verbliebenen artenreichen Wiesen um Seeheim als Impfmaterial zu nutzen. Oder aber sich beraten zu lassen für Samenmischungen mehrjähriger Insekten-freundlicher Blühkräuter mit möglichst geringem Grasanteil. Gras hat leider die Tendenz, langfristig die blühenden Kräuter zu verdrängen.

Dann fehlt nur noch etwas Geduld: erst ab dem zweiten Jahr kommt die echte Blütenpracht.

Die gute Nachricht: naturnahe Wiesen sind sehr pflegeleicht: nur einmal im Jahr kann mensch mähen, wenn mensch mag – das muss aber auch nicht sein.

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