Trockenbiotope und Orchideenschutz
Trockenbiotope
Nur wenig beachtet werden von Mitgliedern der NABU Gruppe Seeheim seit vielen Jahren die letzten Refugien einheimischer Orchideen geschützt und gepflegt. Die Standorte sollen aus sicher nachvollziehbaren Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Aber kleinen Gruppen von Orchideen-Liebhabern und den Aktiven der NABU Gruppe geben unsere Orchideen-Experten gern einen Einblick in unsere Schatzkammer in unseren Orchideen-Expeditionen. Die Schätze sind nur an wenigen Tagen im Jahr so schön zu sehen, erfordern aber über das ganze Jahr Schutz und Aufmerksamkeit. Die letzten Neuigkeiten gibt es immer im Orchideen-Blog.
Schutz einheimischer Orchideen
Unser Orchideen-Experte Klaus-Dieter Herth kümmert sich besonders um den Erhalt von Standorten einheimischer Orchideen.
NABU Grundstücke und Flächen in NABU-Pflege am Seeheimer Blütenhang [+]
Hauptursache der Gefährdung der Lebensräume von Orchideen sind intensive Land- und Forstwirtschaft und der immer weiter gehende Flächenverbrauch durch Straßen, Siedlungs- und Gewerbeflächen. Sie führen direkt zu einer Zerstörung existenter oder potentieller Orchideenstandorte. Der Schutz von Orchideen bedeutet also in erster Linie Schutz ihrer Lebensräume.
Regelmässig müssen Büsche zurückgeschnitten werden, um den Charakter des Biotops zu erhalten. An einigen Stellen ist es notwendig, besonders wertvolle Pflanzen gegen Verbiss durch Rehwild und Beschädigung durch Weidetiere zu schützen. Besonders wichtig aber ist eine auf die Bedürfnisse der Pflanzengesellschaft abgestimmte Planung der Mahd.
Zusammen mit den Orchideen wird der Lebensraum weiterer seltener und vom Aussterben bedrohter Arten, die an sonnenexponierte Magerrasen gebunden sind, geschützt. So findet man mit etwas Glück den Neuntöter, der auf seinen erhöhten Sitzwarten auf Beute lauert. Die im Gelände angelegten Trockenmauern sind eine Heimstätte der Schlingnatter.
Insektenfreundliche Wiesen
Jedes Jahr werden von unserer Gruppe Wiesen gemäht und so ihr blühender Artenreichtum erhalten. Honig- und Wildbienen profitieren direkt, wenn an Stelle steriler Rasenflächen mehrjährige Kräuter und Stauden eine Chance bekommen. Der Schutz seltener Schmetterlingsarten, wie dem Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist uns ein besonderes Anliegen. Die Übernahme von Pflegemassnahmen in ausgewiesenen Naturschutzgebieten – wie dem neuen NSG Fuchswiese bei Stettbach – ist Bestandteil der regelmässigen Arbeiten der NABU Grupope Seeheim.