Goldfische und Signalkrebse im Rückhaltebecken am Sperbergrund
Der Teich im Alsbacher Sperbergrund ist ein Rückhaltebecken, das die Menge des ins Tal abfließenden Wassers reguliert.
Sedimente und der Schlamm müssen deshalb in regelmäßigen Abständen ausgebaggert werden, um die Funktion des Teiches zu erhalten.
Am vergangenen Samstag wurde der Teich von der Gemeinde Alsbach-Hähnlein abgelassen. Der Bickenbacher Angelverein wurde hinzugezogen, um die darin befindlichen Tiere bestmöglich abzufischen. Erfreulicherweise wurde die AG Amphibien- und Reptilienschutz des NABU Seeheim-Jugenheim von der Unteren Naturschutzbehörde und der Gemeinde gebeten, etwaig vorkommende Amphibien zu retten.
Obwohl es sich bei dem Teich um ein ideales Laichgewässer für Amphibien handelt, konnte kein einziges Tier nachgewiesen werden, nicht einmal Insektenlarven.
Stattdessen wurden Mengen an Gold- und anderen Fischen abgefangen und umgesiedelt, die alle auf das Aussetzen aus Gartenteichen zurückgehen. Die Gemeinde bestätigte, daß der Teich nie als Goldfischteich angelegt wurde.
Außerdem wurden massenhaft invasive Signalkrebse eingesammelt, die die tödliche Krebspest auf heimische nicht resistente Krebsarten übertragen und Amphibienlaich und -larven sowie Insektenlarven dezimieren. Es ist deshalb absolut notwendig, den Teich von diesen Arten möglichst freizuhalten, um den stark bedrohten heimischen Amphibien eine Chance zur Vermehrung zu bieten.
Der NABU Seeheim-Jugenheim hofft, auch in Zukunft in die wichtigen Fragen des Arten- und Klimaschutzes mit einbezogen zu werden und bedankt sich bei der Gemeinde Alsbach-Hähnlein für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei diesem Projekt.
Wohin mit den Signalkrebsen?
Eine schwierige Frage, denn eingewanderte Arten dürfen natürlich nicht wieder in Gewässer ausgesetzt werden.
Eine gute Antwort: essen!
Signal-Krebse können sehr gut im Kochtopf verwertet werden und ergeben ein leckeres Gericht.
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