Einfluss von Licht auf das Sicherheitsgefühl in Zeiten der Energiekrise
In der aktuellen Ausgabe von Lichtnet wird auf einen sehr typischen Fall aus Alsbach hingewiesen: hier werden eine Sitzgruppe und ein Spielplatz im Park beleuchtet, jetzt beschweren sich die Bürger über unerwünschte Personengruppen und Lärm in der Nacht.
Im Artikel:
»Licht wirkt auf Menschen nicht nur in den Innenbereichen! Wenn ihr ein Problem mit der Sicherheit und/oder der Kriminalität habt, dann schaut doch einfach mal, ob nicht gerade das Licht zu dieser problematischen Wahrnehmung oder diesem devianten Verhalten geführt hat! Ist die konkrete Beleuchtung tatsächlich die Lösung?«
Ein Spielplatz in Alsbach als ermittelter Angstraum: die ungewünschte nächtliche Nutzung durch Menschengruppen soll mit mehr Licht beseitigt werden – Studien belegen gerade das Gegenteil: Helle Beleuchtung insbesondere mit hohem Blauanteil fördert sozial unerwünschtes und besonders aggressives Verhalten.
Gleichzeitig bewirkt der künstlich geschaffene Angstraum am Spielplatz durch seine starke punktförmige Lichtquellen starke Kontraste und damit „dunkle Ecken“. Diese Schlagschatten lösen Ängste bei Besuchern aus und führen zu Vermeidungsverhalten.
Quelle: https://lichtnet.de/artikel/licht-in-der-zeitschleife-von-wunsch-und-realitaet/
Nicht ganz zuletzt: von unten stark angestrahlte Bäume behalten ihre Blätter im Herbst viel zu lange und treiben im Frühjahr zu früh aus, so dass sie von Frösten geschädigt werden. Auch die Tiere der Nacht, wie Fledermäuse und Igel verlieren wichtige Lebensräume durch die permanente Helligkeit.
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