Bei einer Routinekontrolle der regionalen Storchennester musste heute leider festgestellt werden, dass das Nest auf einer abgebrochenen Silberpappel nördlich des Erlensees samt des Pappelstumpfes verschwunden ist. Vermutlich hatte eine Sturmböe während eines Unwetters in der zweiten Maihälfte den Pappelstumpf umgeworfen. Bei näherer Betrachtung zeigte sich, dass der tote Stamm direkt an der Geländeoberfläche abgebrochen war, also auch die Baumwurzel komplett abgestorben war. Neben dem abgestürzten Nest lagen die Überreste von drei etwa drei Wochen alten Storchenküken, die diesen Sturz aus mind. 15 Meter Höhe nicht überleben konnten.
Auf diesem abgestürzten Nest brütete ab der zweiten Aprilwoche ein fünfjähriger Storch aus Bad Windsheim mit seiner unberingten Partnerin. Da es bei den Weißstörchen keine Nachgelege gibt, wird dieses Paar erst im nächsten Jahr eine neue Brut starten können. Zwar gibt es vereinzelte Beobachtungen, dass Weißstörche auch mitten im Sommer noch Nester bauen oder bestehende Nester belegen, zu Bruten kommt es dann aber erst im kommenden Jahr.
Auch in den Altneckarschlingen und anderenorts gibt es Storchennester auf maroden Bäumen mit absehbarer Standdauer. Bleibt nur zu hoffen, dass derartige Unfälle außerhalb der Brutzeit passieren.
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