Mrz 112018
Auch im Odenwald hat die Amphibienwanderung in den letzten Tagen massiv eingesetzt. Erdkröten, Bergmolche und erste Braunfrösche streben in den feuchten, frostfreien Nächten in ihre Laichgewässer.
Leider erleben sie an vielen Stellen den Straßentod, denn an viel befahrenen Strassen haben sie auch in der Nacht kaum eine Chance, die Strasse zu überqueren, ohne von einem vorbei rasenden Auto erfasst zu werden. Denn selbst wenn sie nicht direkt überrollt werden- der heftige Sog und Druckunterschiede eines nahe vorbei fahrenden Fahrzeugs führen zu schweren inneren Verletzungen. Zwar konnten Tierfreunde hier in Ober-Beerbach über 50 Amphibien aufsammeln und sicher zu ihrem Ziel Auweiher geleiten, aber leider sind an dieser Stelle wieder viele Verkehrsopfer zu beklagen.Die Naturschutzverbände können hier temporär Abhilfe schaffen- wenn sich genügend freiwillige Helfer finden, die die Amphibienzäune betreuen. Interessenten können sich sehr gern beim NABU Seeheim melden.
Eine finale Lösung sollte aber auch in diesem Falle eine fest installierte Amphibien-Leitanlage sein. Ein Amphibien-Tunnel ist vor allem deshalb zu bevorzugen, weil der manuelle Krötentransport die Krötenhelfer gerade in der dunklen Jahreszeit einem vermeidbaren Unfall-Risiko aussetzt.
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