Mrz 312016
 

Bericht für den Monat März 2016

Kiebitz-Projekt 2016 NABU Seeheim-Jugenheim (mit NABU-Freunden aus Pfungstadt und Griesheim)

01 Kiebitze im Fa?ngenhoffeld

Fotos: Roland Tichai – Kiebitze im Fängenhoffeld (Allmendfeld) am 13.03.2016 mit Brutverhalten (Balzflüge).

Die Arbeit der Kiebitz-Projektgruppe 2016 des NABU Seeheim-Jugenheim (mit NABU-Freunden aus Pfungstadt und Griesheim) beginnt am 13.03.2016 mit einem Kiebitz-Training im Fängenhoffeld in Allmendfeld. Unser NABU-Freund Frank Gröhl aus Riedstadt betreut dieses Gebiet und gibt uns bei einem gut einstündigen Rundgang Einblicke in die Brutbereiche im Fängenhoffeld und berichtet über die Verhaltensweisen und Besonderheiten des Kiebitz. Wir können 6 Kiebitze mit Brutverhalten (Balzflüge) beobachten und sehen später eine Gruppe von ca. 380 Kiebitzen, die über Crumstadt Richtung Nordosten ziehen.

Im Lauf der 1. Projektwoche (KW 11 2016) werden von Willi Benz mehrfach Kiebitzüberflüge über das Gebiet der Landbachaue gemeldet (Durchzieher). Willi berichtet auch über eine erfolgreiche Brut aus dem Vorjahr (im Feld östlich der Landbachaue hatte es 1 Kiebitz-Jungvogel geschafft). Willi meint, besonders das Gebiet nördlich der Landbachaue müsse immer wieder beobachtet werden.

Rudolf Böhm hat schon vor dem Start des Projekts am Sportplatz von Hähnlein überfliegende Kiebitze beobachtet.

Im Laufe der Woche geht Roland Tichai den Bereich nördlich der Landbachaue ab, kann aber keine Kiebitze entdecken. Dafür bemerkt er mit großer Sorge, dass am 18.03.2016 ein Acker im Fängenhoffeld fußballfeldgroß mit Plastikfolie abgedeckt ist. Offenbar brutbereite Kiebitze können auf der Plastikfolie sitzend beobachtet werden. Es erfolgt eine Meldung an die UNB.

02 Kiebitz auf Plastikfolie

Der Kiebitz auf Plastikfolie im Fängenhoffeld. Hier sieht man eine der Ursachen für die Gefährdung dieses Vogels: Zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft und Plastik als Bedrohung für die gesamte Nahrungskette.

Auch in der 2. Projektwoche (KW 12 2106) meldet Willi Benz mehrfach überfliegende Kiebitze (Landbachaue). Rudolf Boehm berichtet, dass bei Wixhausen (Gebiet von Heinz Hauck) 8 Kiebitze beim Balzflug zu beobachten sind (die Weibchen sitzen am Boden).

Am 23.03.2016 entdecken Wolfgang Wengenroth und Gottfried Pusch (NABU Pfungstadt) im Bereich des Rotgrabens (bei Brauerhütte) ca. 230 rastende Kiebitze auf einem noch nicht bearbeiteten Acker. Außerdem wird von den beiden noch eine kleine Gruppe von ca. 20 Kiebitzen in der Nähe entdeckt. Roland Tichai stößt dazu und macht Bilder. Die große Gruppe zieht nach ca. 30 Minuten Richtung Nordosten ab. Ein Abzug der kleinen Gruppe kann nicht beobachtet werden. Gottfried Pusch berichtet am 25.03.2016, dass es in dem Gebiet am Rotgraben in den letzten Jahren immer wieder Brutversuche von Kiebitzen gegeben habe (Quelle: Berichte von anderen Vogelfreunden aus Pfungstadt). Gottfried und Wolfgang werden dieses Gebiet weiterhin im Auge behalten.

03 230 Kiebitze rasten am Rotgraben

Da kam Freude auf: Ca. 230 Kiebitze rasten am Rotgraben in Pfungstadt auf einem Acker und nehmen Nahrung auf. Später ziehen sie dann Richtung Nordosten davon.

04 Kiebitze am Rotgraben in Pfungstadt ziehen

Freude und Trauer: Die Kiebitze am Rotgraben in Pfungstadt ziehen am 23.03.2016 weiter nach Nordosten. Eine kleine Gruppe von ca. 20 Vögeln ist am 23.03.2016 nicht abgezogen (wir haben also Hoffnung auf Bruten).

In der 3. Projektwoche entdecket Roland im Westen von Pfungstadt in einem Acker am Rotgraben wieder Kiebitze. Diesmal sind es zwei und die sind mit Sicherheit nicht auf dem Durchzug. Bleibt zu hoffen, dass sie sich in dem Bereich halten können. Die Intensivierung der Landwirtschaft ist in diesem Gebiet noch nicht so stark und in der Gegend werden auch Zwiebeln und Kartoffeln angebaut (günstig für den Kiebitz). Dieses Gebiet muss jetzt intensiv beobachtet werden (das Areal ist auch deshalb reizvoll, weil es hier auch Feldlerchen gibt, Roland hat am 31.03.2016 sechs Feldlerchen beobachten können).

05 Kiebitz gut getarnt

In dem Acker ist der Kiebitz gut getarnt. Hier, am Rotgraben in Pfungstadt, scheint es einen ernsthaften Brutversuch zu geben.

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