Nov 132015
 

Mittelbachteich 2

Glyphosat-Einsatz am Mittelbachteich

Glyphosat-Einsatz am Mittelbachteich

Vom Oktober erreichen uns Besorgnis erregende Bilder vom Mittelbachteich: auf dem direkt hangaufwärts gelegenen Acker hat der Landwirt augenscheinlich ein Produkt mit dem Wirkstoff Glyphosat eingesetzt. Hierbei handelt es sich um ein Totalherbizid, was zum Ausbleichen des gesamten Pflanzenbestandes auf der behandelten Fläche führt. Da kein Abstandsstreifen eingehalten wurde und bei der vorhandenen steilen Böschung (unmittelbar hinter den Bäumen links im Bild befindet sich das Gewässer) muss von einem massiven Eintrag von Glyphosat in den Mittelbachteich ausgegangen werden. Damit wird möglichweise die Arbeit vieler freiwilliger Helfer im Naturschutz zunichte gemacht, die mit hohem Aufwand den Teich Anfang 2015 ausgebaggert und bepflanzt hatten.  

Die Internationale Krebsforschungsagentur hat Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestuft. Unabhängig von der aktuell stattfindenden Diskussion um Gesundheitsrisiken für Menschen trägt Glyphosat wesentlich zum Rückgang der Biodiversität bei.

Glyphosat schädigt Natur und Umwelt

Glyphosat ist das weltweit am meisten eingesetzte Herbizid. Bedenkenlos wird es unter Handelsnamen wie „Roundup“ versprüht, in Deutschland gelangen pro Jahr über 5000 Tonnen der Substanz auf die Felder. Mittlerweile ist Glyphosat praktisch überall in unserer Umwelt nachweisbar.

Wissenschaftliche Studien bringen verminderte Fruchtbarkeit und Störungen der Embryonalentwicklung mit Glyphosat-Einsatz in Verbindung. Mehrere Studien belegen deutliche Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit von Amphibien und Fischen. Neben den direkten toxischen Effekten gefährdet die Wirkung als Breitbandherbizid auch zahlreiche andere Organismen, denn durch die Vernichtung der Wildkrautflora gehen Nahrungsquellen und Lebensräume verloren.

Der NABU fordert eine Aussetzung der Zulassung für Glyphosat und eine umfangreiche Risikoprüfung des Wirkstoffs.

weiterführende Literatir: NABU-Studie Umweltrisiko-Glyphosat.

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