
Nachdem unser neuer Ansatz zur Bekämpfung der Goldruten auf einer botanisch wertvollen Wiese am Blütenhang, auf der der seltene Gelbe Zahntrost (Odontites luteus) vorkommt, schon letztes Jahr vielversprechend aussah, soll hier nun über das Jahr 2025 berichtet werden.
Kurz gesagt hat sich der erfreuliche Trend fortgesetzt. In diesem Jahr wuchsen kaum noch Goldruten auf, die hätten beseitigt werden können. Insgesamt wurden übers Jahr nur 250 Pflanzen eliminiert, also nur etwa ein Prozent der Anzahl, die noch vor wenigen Jahren hier verzeichnet wurde. Das Bild mit der einzelnen blühenden Goldrute (die natürlich dann auch beseitigt wurde), ist also symptomatisch.

Nachdem im letzten Jahr erstmals auch viele Pflanzen des ebenfalls nicht heimischen Kanadischen Berufkrauts ausgerissen wurden, ließen sich auch davon in diesem Jahr nur noch wenige finden.
Wie aber geht es der eigentlichen Zielpflanze, dem Zahntrost? Insgesamt sehr gut. Auf den aktuellen Bildern ist das nicht ganz so auffällig, weil die Blüte zum Aufnahmezeitpunkt schon fast vorbei war. Die Zahl der Pflanzen beträgt aber ein Mehrfaches der früheren (ein Klick auf die Bilder unten liefert größere Ansichten).


Auffällig für einen Halbparasiten, der an andere Pflanzen gebunden ist, ist, dass die Vorkommen etwas zu wandern scheinen. So ist der ursprüngliche Standort auf der Wiese inzwischen kleiner, und das Hauptvorkommen steht an einer anderen Stelle. Auch auf dem Nachbarareal, das wir nicht in Pflege haben, haben sich inzwischen zahlreiche Pflanzen angesiedelt. Ob dies mit einer gleichzeitigen Verlagerung der Wirtspflanzen einhergeht, haben wir noch nicht untersucht.