Back Again –
heißt es auch in diesem Jahr wieder in der Bickenbacher Landbachaue.
Tatsächlich konnte am 13. April erstmals in diesem Jahr die aus ihrem Winterquartier zurückgekehrte Englische Schafstelze (Motacilla flava flavissima) gesichtet werden. Seit nun fünf Jahren besetzt dieses männliche Exemplar einer Art, die ursprünglich von den Britischen Inseln stammt und in Kontinentaleuropa als Seltenheit gilt, sein Brutrevier in der Bickenbacher Landbachaue. Eine solche Reviertreue zeigt sich nur, wenn das Gebiet den spezifischen Ansprüchen dieser Art – etwa hinsichtlich Nahrungsangebot und Nistplätzen – gerecht wird.
Wie schon in den Vorjahren wird sich der „Engländer“ voraussichtlich erneut mit einer kontinentalen Wiesenschafstelze (Motacilla flava flava) verpaaren und für Nachwuchs sorgen. Stelzenarten führen sogenannte saisonale Brutehen, sind also nicht lebenslang verpaart.
Dass es bereits englischen Bruterfolg gegeben hat, war in den vergangenen Jahren mehrfach zu beobachten. Neu in diesem Jahr ist jedoch die Sichtung eines mindestens einjährigen Jungvogels, der ebenfalls aus seinem südlichen Überwinterungsgebiet in sein Geburtsrevier zurückgekehrt ist.
Dieser Vogel ist ein Hybrid (Motacilla flava flavissima × Motacilla flava flava) und – wie alle Stelzenhybriden – fortpflanzungsfähig. Musterung und Färbung zeigen charakteristische, dominante Merkmale der väterlichen Abstammung.
Es bleibt also weiterhin spannend in der Bickenbacher Landbachaue – einem schützenswerten Lebensraum, der selbst für seltene Arten attraktiv ist.
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