Jun 142021
 
Fotos: Jan Manthei – Rehkitz – fast unsichtbar versteckt im hohen Gras

Vergangenen Freitag waren die Kitzretter vom NAJU Seeheim Jan Manthei und Antonius Scheffler zusammen mit den beiden Jägern Felix Schroth und Thim Mader in den frühen Morgenstunden in den Feldern von Hähnlein unterwegs.

Nach ein Paar Minuten suchen fanden sie ein Kitz, welches sich beim Auffinden ins Gras duckte. Nun musste geklärt werden, ob die Wiese auch wirklich heute gemäht wird oder nicht. Es stellte sich heraus, dass sie doch erst in ein paar Tagen gemäht wird und somit das Kitz vorerst liegen bleiben darf.

Am Montag darauf fanden wir das selbe Kitz nicht weit von der Stelle entfernt, wo wir es vergangenen Freitag vorfanden, wieder und beim näher herantreten sprang es weg. Hätte eine Mähmaschine das Kitz aufgeschreckt, hätte es sicher keine Chance gehabt, denn die Schneidwerke fahren mit hoher Geschwindigkeit über die Wiese und häufig vermeidet auch ein sofort eingeleitetes Bremsmanöver eine Verletzung oder Tötung nicht mehr. Höchstwahrscheinlich lief das Tier in das Nachbarfeld, welches vorerst nicht gemäht wird. Beibt zu hoffen, dass es so schnell nicht zurückkehrt.

Dank diesem Eisatz ist höchstwahrscheinlich ein Kitzleben vor dem Mäher gerettet worden, der Einsatz war also ein voller Erfolg!

In wenigen Wochen sind dann alle Kitze so groß, dass sie der Ricke (weibliches Reh) hinterherlaufen und so nicht mehr von den Mähern bedroht sind.

Sonnenaufgang an der Bergstraße

Rehkitz und Sucher im Wärmebild

In einer Höhe von 18 – 20 Metern „sieht“ die Infrarot-empfindliche Kamera der Drohne die Wärmesignatur von Menschen und Tieren. Aber nur am frühen Morgen, kurz nach Sonnenaufgang, da sonst die Temperaturunterschiede nicht ausreichen. Bei einem Verdacht sinkt die Drohne bis auf wenige Meter über der identifizierten Wärmequelle ab und die Sucher können sich auf den Weg machen und nachsehen, was sich auf der Wiese versteckt.

NAJU-Kitzretter müssen also früh aufstehen!

Kommentarfunktion geschlossen

NABU Menu