Sep 022024
 

Jagd nach dem Zahntrost-Blütenspanner

Fotos: Dr. Angela Hille – An den Blüten des Zahntrosts saugen Nesselzünsler (Patania ruralis) ihren Nektartrunk.

Nur noch an sehr wenigen Stellen in Südhessen kommt der Gelbe Zahntrost (Odontites luteus) vor – die Vorkommen werden von den Aktiven des NABU Seeheim-Jugenheim sorgfältig gepflegt.

Noch seltener als die Pflanze selbst sind sogenannte monophage Insekten, die auf Vorkommen des Zahntrosts angewiesen sind. Diese Insekten haben sich im Laufe der Evolution so spezialisiert, dass sie nur diese eine bestimmte Pflanzenart als Nahrungsquelle oder Lebensraum nutzen können. Dadurch sind sie natürlich ganz besonders bedroht vom Verschwinden. Der Zahntrost-Blütenspanner (Eupithecia pauxilaria) ist ein solcher Kleinschmetterling, der in Deutschland als verschollen oder ausgestorben gilt. Altfunde (vor 1993) liegen aus Rheinland-Pfalz vor. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass diese Blütenspannnerart an sehr warmen, sandigen Orten mit Vorkommen des Gelben Zahntrosts gefunden werden kann.

Am Leuchttuch nachgewiesen wurden diesmal ein Zimtbär (Phragmatobia fuliginosa), eine Dunkelbraune Lolcheule (Tholera cespitis), ein Perlglanzspanner (Campaea margaritaria), ein Goldruten-Blütenspanner (Eupithecia virgaureata) und Nesselzünsler (Patania ruralis), die zurzeit recht häufig vorkommen.

Goldruten-Blütenspanner (Eupithecia virgaureata) 

Dunkelbraune Lolcheule (Tholera cespitis)

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