Fotos: Evelyn und Willi Benz
Fütterung der Jungstörche
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Durch das enorme Wachstum der vier Jungstörche mussten die Eltern die Frequenz ihrer Fütterungen im Juni 2012 erheblich steigern. Ungefähr im Stundenrhythmus brachten die Elternstörche nun immer größer werdende Futterbrocken, die oft unter großer Anstrengung ausgewürgt werden mussten. Das Ganze wurde von den weit zu hörenden zischenden Bettellauten der Jungen begleitet. Ein Größenunterschied im Wachstum war bei den Jungstörchen nicht erkennbar, alle vier hatten von Anfang an durchweg die gleiche Größe.
Fütterung der Jungstörche |
Am 19. Juni kam es zu einem dramatischen Zwischenfall: Zwei der vier Jungstörche saßen mit blutverkrusteten Kopfverletzungen im Nest, dem dritten Jungstorch waren die Scheitelfedern ausgerissen und der vierte hatte ein blutverschmiertes Brustgefieder. Nach Auskunft von Herrn Hillerich (NABU Landesarbeitsgruppe Weißstorch) stammten die Verletzungen von einem Angriff noch nicht brütender aber so gut wie verpaarter Jungstörche im Alter ab ca. 2 Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Nest. Nach den Verletzungen müsste es sich um mindestens einen, wenn nicht mehr, sehr starken Angreifer gehandelt haben, der das Nest in Abwesenheit der Eltern attackierte. Dass bei diesem Angriff kein Jungstorch vom Nest geworfen wurde, grenze nahezu an ein Wunder.
verletzte Jungstörche |
Ob sich die gut 7 Wochen alten und nahezu ausgewachsenen Jungstörche gegen diesen Angriff zur Wehr gesetzt hatten oder noch in die ihnen eigene Akinese gefallen waren, bleibt wohl Spekulation. Spätere Beobachtungen, auch von Herrn Boehm vom NABU Kreisverband Darmstadt, ergaben, dass die Jungstörche bei diesem Angriff glücklicherweise keine Augenverletzungen davongetragen hatten. Bereits am Tag nach dem Angriff konnte beobachtet werden, dass die Elternstörche ihren Nachwuchs weiter fütterten und die verletzten Jungstörche das Futter auch annahmen. Die Wunden aus dem Angriff verheilten relativ rasch. Die Stellen an Kopf und Hals, an denen das Gefieder ausgerissen war, waren allerdings noch wochenlang nach dem Angriff zu erkennen.
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