Bundeskanzleramt
Frau Dr. Angela Merkel
Willy-Brandt-Strasse 1
10 557 Berlin
8. März 2019
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
ich frage mich, wie ich mich fühlen würde, wäre ich jetzt 16 Jahre alt und wüsste, das Klima steht auf der Kippe. Der Permafrostboden taut, Gletscher schmelzen ab, Statistiken und Wissenschaftler weisen auf eine Erwärmung der Erde hin. Arten sterben aus. Wie würde ich die Zukunft sehen? Ich glaube, ich würde versuchen, etwas dagegen zu unternehmen, weil ich gerne leben wollte, lang leben wollte und auch wollte, dass dies für alle Menschen gilt. Und ich wollte, dass meine Regierung sich kümmert.
Mit diesem Schreiben unterstütze ich die streikenden Schüler. Ich wünsche mir, dass unsere Regierung (Grüsse an Herrn Altmaier und Herrn Scheuer) ihnen Gehör schenkt und nicht mehr von Schwänzen redet. Kein Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst schwänzt seine Arbeit. Ein Streik findet immer während der Dienstzeit statt.
Die Schüler leben Demokratie und sie setzen sich trotz Androhung von Sanktionen für eine Sache ein, die größer ist als die eigene Komfortzone. Es schließen sich mehr und mehr Erwachsene den Streiks an; wenn sie nicht aktiv teilnehmen können, bekunden sie zumindest ihre Solidarität.
Dies sind die Forderungen der Schüler:
Die Mittel, die zur Verfügung stehen, um die Erderwärmung zu begrenzen, wurden vor Jahren auf diversen Klimagipfeln vereinbart. Folgen Sie den Vereinbarungen des Pariser Abkommens und des IPCC Reports. Wir haben über zwanzig Jahre verschenkt, um gegen die Erderwärmung anzusteuern. Die Klimaerwärmung muss auf 1,5°C begrenzt werden.
Wir alle, jeder von uns, muss seinen Beitrag leisten. Unsere Regierung muss das auch tun. Prokrastination geht nicht mehr. Wir müssen umdenken. Nur mit einer intakten Umwelt können wir hier gut und gerne leben.
Mit freundlichen Grüssen
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