März 042018
Die Messe natur-garten-kunst in Malchen wurde auch in diesem Jahr wieder vom NABU Seeheim-Jugenheim organisiert. Der Vorsitzende des NABU Seeheim-Jugenheim Tino Westphal dankte dem Organisationsteam um Ulrike Steinmetz für die Vorbereitung.
Grußwort im Namen des Schirmherrn
Beigeordneter Dr. Thomas Fischbach eröffnete die Messe in Vertretung von Bürgermeister Olaf Kühn.
Die Organisatoren der 8. Messe natur-garten-kunst haben sich in diesem Jahr für das Motto „Gemeinsam für Mensch und Natur“ entschieden. Westphal wies in seinem Ansprache darauf hin, es schon vor 8 Jahren die Idee war, auch mit der Messe ein Netzwerk von Menschen zu schaffen, die gemeinsam den Blütenhang erhalten als Kulturlandschaft, vor allem durch gemeinschaftliches Gärtnern. Die Idee der Kombination Natur Garten und Kunst als Basis für das Netzwerken war etwas Besonderes.
Die Idee kam ursprünglich Carmen Erwin, Emil Lauerwald und Ulrike Steinmetz. Die Idee hat Wirkung gezeigt in Malchen, der Heimat der Wühlmäuse, die NABU-Schafgruppe hat hier ihre Spuren in der Landschaft hinterlassen, mindestens zwei Initiativgruppen von Gärtner und Kräuterspezialisten haben sich zusammengefunden für eine Kräutergartengruppe – das Modell kann weiterempfohlen werden. Westphal wies aber darauf hin, dass die größte Gefährdung am Blütenhang ohne Zweifel die fortschreitende Überbauung ist. Der Blütenhang ist als Bauland ganz besonders begehrt. Die weiter gehende Bebauung im Außengebiet, gerade in hoch sensitiven Bereichen schmerze alle Naturschützer. Nach dem Vollzug der Bebauung in Malchen am Dollacker und Im Junkern 2017 droht mit der geplanten „Hinterland-Bebauung“ das endgültige Aus für Grauspecht, Wendehals und Schlingnatter. Der Wendehals ist als Brutvogel möglicherweise schon verloren.
Weniger zunehmende Verbuschung und Mangel an Pflege, sondern in erster Linie ungebremste Überbauung gefährdet die Artenvielfalt des Blütenhanges akut.
Westphal erinnere auch daran, dass eine Gartenhütte im konkreten Fall die Bebauung des Hinterlandes wahrscheinlicher gemacht hat.
Westphal rief dazu auf, das entstandene Netzwerk zu nutzen und rief alle wahren Naturschützer dazu auf, sich für einen dauerhaften rechtlichen Schutz des Blütenhanges einzusetzen. Denn ein Naturschutzgebiet kann helfen, Rechtssicherheit zu schaffen und den Bauwahn zu stoppen.
Westphal erinnert dran, dass die Naturschützer dafür die Unterstützung der Gemeinde benötigen, vor allem aber die Unterstützung seitens der Landeigner, die wirklich Interesse an einem Erhalt des Blütenhanges haben. Diese sollten jetzt aktiv zu werden und Flächen für den Naturschutz langfristig zur Verfügung zu stellen. , um den Blütenhang langfristig als Kulturlandschaft zu erhalten.
Westphal Fazit: „Wir bekommen so oder so den Blütenhang, den wir verdienen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, das es ein landschaftlich wertvolles Kulturland bleibt. In diesem Sinne: Lasst uns netzwerken: „Gemeinsam für Mensch und Natur“
NABU-StandAnziehungspunkt hier ist die Drohne mit Wärmebildkamera für die Kitzrettungsprojekt der NAJU.
Pflanzaktion auf der Bienenweide Die Baumpflanzaktion mit den plant-for-the-planet Kinderbotschaftern und den Messebesuchern war ein Höhepunkt der diesjährigen Messe. Das Motto lautet der Kinderbotschafter „stop talking – start planting!“ wurde direkt in Aktion umgesetzt. Die Kinderbotschafter haben sich weltweit hohe Ziele gesteckt, hier wurde die Idee lokal Wirklichkeit- Die Früchte werden wir in einigen Jahren im wahrsten Sinne des Wortes genießen können. Dank an den Sponsor der 5 Bäume, dem Obst- und Gartenbauverein Malchen e.V. (OGV). Unter Leitung von Michael Theurich wurden die Bäume in die vorbereiteten Pflanzlicher gesetzt, wo sie von den OGV-Experten gleich einen Anfangsschnitt erhielten.Die Gemeinde Seeheim-Jugenheim wird im Sommer für Wasserkanister sorgen- weitere Gießpaten als Helfer in der heißen Jahreszeit sind willkommen!
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