Naturschutzgebiete an der nördlichen Bergstrasse

 

Karte der Natura2000 / FFH-Gebiete um Seeheim-Jugenheim, mit rotem Symbol gekennzeichnet die Pflege-
Schwerpunkte der NABU-Gruppe Seeheim-Jugenheim.
Düne „Neben Schenkenäcker“ zwischen Seeheim und Jugenheim FFH-Nr. 6217-306
Naturdenkmal Seeheimer Düne FFH-Nr. 6217-302
Oberste und Unterste Röder nördlich Seeheim FFH-Nr. 6217-307
Kniebrecht, Melibocus und Orbishöhe bei Seeheim-Jugenheim, Alsbach und Zwingenberg FFH-Nr. 6217-305
NSG Kalksandkiefernwald bei Bickenbach, Pfungstadt und Seeheim-Jugenheim
NSG „Pfungstädter Moor“ und Landbachaue
NSG „Fuchswiesen bei Stettbach“

Natura 2000 / FFH-Gebiete um Seeheim-Jugenheim

Das Land Hessen hat gemäß der „Verordnung über die Natura 2000-Gebiete  in Hessen“ in 2008 die hessischen FFH-Gebiete formal unter Schutz gestellt. (siehe auch http://natura2000-verordnung.hessen.de/start.htm ). Damit sind diese Gebiete Teil des europäischen Schutzgebietznetzes Natura 2000.

Die FFH-Gebiete um Seeheim-Jugenheim sind im Westen und Norden geprägt von den sandigen trockenen Dünengebieten des Oberrheingrabens. Bei Jahresdurchschnittstemperaturen von 9,5 bis 10°C und Niederschlagsmengen von unter 600 mm/Jahr und offener Landschaft zeichnen sich die Flächen durch das Vorkommen wärmeliebender Pflanzen und Insekten aus. Als Besonderheit unter den geschütztem Arten ist hier die Sandsilberscharte zu nennen.
Die Lebensraumtypen sind meist kleinflächig und gefährdet durch Verbuschung und den Eintrag von Nährstoffen, insbesondere Stickstoff.
Maßnahmen auch von Seiten der Ortsgruppe des NABU Seeheim-Jugenheim zum Erhalt der offenen Flächen sind teilweise sehr aufwändig. Regelmäßige Pflegeeinsätze erfolgen an den Binnendünen, besonders an der Düne „Neben Schenkenäckern“ und am NSG Kalksandkiefernwald alias „Düne am Verkehrsübungsplatz“ und zum Schutz einheimischer Orchideen.

Gute Erfahrungen wurden auch mit der Beweidung mit Schafen gemacht, was nebenbei noch dem Erhalt alter Landrassen dient. (siehe auch Projekt Ried und Sand), hier sind die Aktivitäten von Rainer Stürz und Bettina Fay zur „Landschaftspflege“ mit Schafen und Eseln hervorzuheben. Denn für den Reichtum an seltenen Pflanzen auf der Düne sorgen auch die Schafe, die in ihrem Fell Samen von anderen Magerrasenflächen mitbringen. Die Samen fallen ab und sorgen so für die gewünschte Vernetzung der Flächen untereinander. Das Projekt „Ried und Sand“ endete im Frühjahr 2010, das Ried-und-Sand-Gebiet wird aber weiterhin durch Schäfer Stürz beweidet

Das große FFH-Gebiete östlich und südlich Seeheim-Jugenheims wird bestimmt von den Wäldern des vorderen kristallinen Odenwaldes mit ihren Buchenwaldgesellschaften, vor allem Waldmeister- und Hainsimsen-Buchenwald.
Der Erhalt möglichst strukturreicher und großflächiger Bestände steht im Vordergrund. Insbesondere zu fördern sind Totholz-Reichtum und speziell Höhlenbäume.
Im FFH-Gebiet „Kniebrecht, Melibocus und Orbishöhe bei Seeheim-Jugenheim, Alsbach und Zwingenberg“ wurde von der NABU Gruppe mit Unterstützung der Gemeinde Seeheim-Jugenheim das Projekt  „Aufwertung des Feuchtgebietes in den Etzwiesen“ initiiert, bei dem die Anlage von Teichen und blütenreichen, sonnenexponierten Saumstrukturen im Vordergrund steht.

Naturschutzgebiete um Seeheim-Jugenheim

NSG  „Kalksandkiefernwald bei Bickenbach, Pfungstadt und Seeheim-Jugenheim“
Lichten Kiefernwald tragendes Flugsandgebiet mit Haarpfriemengras, Ausdauerndem Lein, Zwergschneckenklee und sogar Silberscharte. Lebensraum für Baumpieper, Waldlaubsänger und Trauerschnäpper.
Größe: 87 ha, ausgewiesen 1996

NSG „Pfungstädter Moor
Flußschlinge des Altneckars mit Moorbereichen und Erlenbruchwald. In der Verordnung von 1955 war eine wesentlich größere Fläche ausgewiesen. Heute ist das NSG weitgehend zerstört.
Größe 97,0 ha, ausgewiesen: 1955, novelliert: 1984

NSG Fuchswiese bei Stettbach
Das Naturschutzgebiet Fuchswiese bei Stettbach schützt Feuchtwiesen und davon abhängige Kleinschmetterlinge. Das Gelände unterliegt der Pflege durch die NABU OG Seeheim.
Größe: 1,7 ha, ausgewiesen: 2010

Naturwaldreservate

Kniebrecht

Als eines der ersten Naturwaldreservate wurden das 30ha große Gebiet 1989 ausgewiesen und rechtlich als Bannwald gesichert. Es ist heute Bestandteil des FFH-Gebiets Kniebrecht, Melibocus und Orbishöhe bei Seeheim-Jugenheim, Alsbach und Zwingenberg FFH-Nr. 6217-305

Größe: 30 ha, ausgewiesen: 1989

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