Weisstannenschutz am Melibokus
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Zweiter Aktionstag zum NABU Projekt in Zusammenarbeit mit HessenForst zum Schutz der Weisstanne am Melibokus
am Montag den 09.11.205.
Treffpunkt: pünktlich um 15.30 Uhr auf dem Schwimmbad-Parkplatz in Jugenheim. Wir bilden Fahrgemeinschaften und fahren mit Mahmoud (er war schon mit Tinos Feuersalamander-Gruppe beim Arbeitseinsatz dabei und kennt den Weg) zum Aktionsplatz hoch. Wir sind gegen 16 Uhr da und haben bis zum Sonnenuntergang wohl eine Stunde für die Aktion, bevor es zu dunkel wird.
Hier oben nahe dem Melibokus-Gipfel hat sich neben einer Kiefernpflanzung ein kleines Vorkommen der Weisstanne gehalten. Die prächtige Mutterbäume samen auch fleissig aus, wie man am Jungwuchs sehen kann. Allerdings werden die Jungpflanzen durch Verbiss durch Rehwild und Waldhasen und das sogenannte Fegen (Rehböcke suchen gezielt Jungbäume, um ihr Geweih vom Bast zu befreien) so stark geschädigt, dass sie nicht hochkommen. Sprich, ohne menschlichen Eingriff würde hier reiner Buchenwald entstehen.
Fotos oben: Begehung mit Jörg Kaffenberger von HessenForst und Vertretern des NABU Seeheim: Achim Bach, Mahmoud Bandeh Khoda und Tino Westphal im Frühjahr 2015.
Der NABU setzt sich für hohe Artenvielfalt im Wald ein. In den hohen Bereichen des Odenwaldes, die auch deutlich feuchter sind, befürworten wir die Förderung der Weisstanne. Sie stellt hier eine gute Alternative zu Douglasie dar.
Als Verbisschutz-Maßnahmen kommen verschiedene Optionen in Betracht. Weil die Weisstanne sehr langsam wächst, wurde entschieden, vorhandene Drahthosen einzusetzen, die mit Robinienstangen befestigt werden. Die Drahthosen müssen, wenn sie ihren Schutzzweck erfüllt haben, nach 5-8 Jahren wieder entfernt werden.
Die Massnahmen werden über mehrere Jahre hinweg durchgeführt von der Kindergruppe „Die Feuersalamander“ beim NABU unter Anleitung von Jörg Kaffenberger von Hessenforst und Tino Westphal vom NABU Seeheim-Jugehnheim e.V.
Stand: 3.9.2015
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