Der viele Regen und vor allem die niedrigen Temperaturen im Mai haben der Storchenfamilie in der
Landbachaue einiges abverlangt. Während vielerorts von erheblichen Verlusten bei den diesjährigen Storchenbruten berichtet wird, haben die Elternstörche in der Landbachaue ihren Nachwuchs bisher am Leben erhalten können. Alle ein bis zwei Stunden lösten sich die Storcheneltern auf dem Nest ab.
Bei Regen deckten sie die Jungen mit ihrem Gefieder ab, in den regenfreien Zeiten stehen die die Eltern auf dem Nest, um Sonne und Luft an den Nachwuchs und vor allem auch das Nest trocknen zu lassen.
Witterungsschutz scheint den Vorrang zu haben, denn bei Regen setzt sich der ablösende Elternstorch immer sofort auf die Jungen und steht erst nach einer Weile kurz auf, um zufüttern.
An trockenen Tagen transportierte der männliche Elternstorch ständig neues Polstermaterial zum Nest. Altes und nasses Material wurde dabei aus dem Nest geworfen.
Bei der Fütterung waren zumeist ein bis zwei Küken zu sehen. Am 30. Mai zeigte sich dann ein drittes Küken, das allerdings um einiges kleiner ist als seine beiden Geschwister. Wir hoffen stark, dass die tapferen Eltern dieses Nesthäkchen auch durchbringen werden.
Für die Wasservögel in der Aue waren die schlechtenWetterbedingungen weniger problematisch. Grau-, Kanada- und Nilgänse segelten mit ihrem Nachwuchs über die Wasserflächen, ebenso einige Blässhuhnfamilien. Allerdings waren, wie im Vorjahr auch, wenige Stockentenfamilien zu sichten. Auch die Höckerschwäne haben ihre lange Brutzeit erfogreich abgeschlossen und führen ihre 6 Junge aus.
Für einige Limikolen (Watvögel) war im Mai in der Landbachaue Zwischenstopp auf ihrer Reise in die Brutgebiete. Zu beobachten waren unter anderem Waldwasserläufer, Bruchwasser- und Kampfläufer, Rot- und Grünschenkel und vereinzelt auch die scheue Bekassine (NABU-Vogel des Jahres 2013). Auch ein Paar Rostgänse, eher in Osteuropa beheimat und bei uns den Neozoen zugeordnet, schaute für ein paar Tage vorbei. Am auffälligsten war allerdings ein Säbelschnäbler, der durch seine markante schwarzweiße Färbung und seine beträchtliche Größe nicht zu übersehen war und in der Landbachaue etwas exotisch wirkte.
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