Der Anfang Dezember gefallene Schnee war schon nach zwei Tagen wieder weggetaut und somit kein Problem für die Tierwelt in der Landbachaue. Die Mäusebussarde konnten in der löchrigen Schneedecke und dem nicht gefrorenen Boden ihrer üblichen Jagd nach Regenwürmern nachgehen und in den Lücken der kurzzeitigen Schneedecke fanden auch die Turmfalken noch genügend Mäuse und Maulwürfe.
Mehrfache Zählungen der Wasservögel im Dezember ergaben, dass die Größenordnung der in der Landbachaue überwinternden Gänse- und Entenpopulationen in etwa den vorjährigen Zahlen entspricht. Am zahlreichsten fallen die Graugänse mit ca. 300 Vögeln und die Stockenten mit bis zu 250 Individuen ins Gewicht. So genannte „lokale Besonderheiten“ wie Nonnengänse, Pfeif- und Schnatterenten usw. waren bisher – wie schon im letzten Winter – nur vereinzelt zu sichten.
Bei den Singvögeln waren im Dezember in der Landbachaue die üblichen Winterarten zu sehen, vor allem Schwärme von Grünfinken, Stieglitzen, Erlenzeisigen, Wacholderdrosseln, Stare und Schwanzmeisen. Seltener ließen sich auch Goldammer, Gimpel (Dompfaff), Kernbeißer, Rotkehlchen, Zaunkönig und Eisvogel blicken.
Mitte Dezember überflogen nochmals zwei Kranichketten mit ca. 250 Vögeln die Landbachaue, aus Richtung Nordosten kommend. Kurzzeitig sah es nach einer Landung dieser Vögel an den westlichen Wasserflächen der Aue aus, aber dann entschlossen sich die Kraniche doch zu ihrem Weiterflug in Richtung Südwest.
Erfreulich im Dezember war auch die Sichtung von exakt 99 Kiebitzen kurz vor Weihnachten. Aufgeteilt in zwei Trupps landeten die Kiebitze im westlichen Teil der Aue und nach kurzer Nahrungssuche ging es zur Rast auf einen benachbarten Wintergersteacker weiter. Leider blieb es bei der einmaligen Beobachtung dieser so stark im Rückgang begriffenen Vogelart.
Dez 312017
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