Auszeichnung „Fledermausfreundliches Haus“ in Seeheim-Jugenheim

 
 22. April 2014
Datum/Zeit - Di. 22.04.2014 10:00 - 11:00

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Sehr erfreulich: das NABU Projekt „Fledermausfreundliches Haus“ als UN-Dekaden-Projekt Biologische Vielfalt  (http://www.un-dekade-biologische-vielfalt.de/) soll geehrt und ausgezeichnet werden.

Anlässlich dieser Auszeichnung ist eine weitere Auszeichnung „Fledermausfreundliches Haus“ angedacht.
Zur Auszeichnung am 22. April 2014 um 10.00 Uhr wurde ein Wohnhaus in Seeheim-Jugenheim auf der Albert-Schweitzer-Str. 3, 64342 Seeheim-Jugenheim, ausgewählt.
Die Auszeichnung wird von Umweltministerin Priska Hinz und NABU Landesvorsitzender Gerhard Eppler vorgenommen.
Pressemittteilung:

Umweltministerin würdigt Einsatz für die Biologische Vielfalt

Seeheim-Jugenheim. Am 22. April zeichnet Umweltministerin Priska Hinz das vom Land Hessen unterstützte NABU-Projekt „Fledermausfreundliches Haus“ im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade als offizielles „UN-Dekadeprojekt Biologische Vielfalt“ aus. Diese Ehrung wird bundesweit an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen. Gleichzeitig wird das Gebäude der Familie Funke aus Seeheim-Jugenheim vom NABU und vom Land Hessen als „Fledermausfreundliches Haus“ ausgezeichnet.

Der NABU Hessen und das Hessische Umweltministerium laden Sie herzlich ein zur Auszeichnung der Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ als UN-Dekadeprojekt Biologische Vielfalt und zur Verleihung der Plakette und Urkunde an Familie Funke am

Am 22. April 2013 um 10.00 Uhr bei Familie Funke, Albert-Schweitzer-Str. 3, 64342 Seeheim-Jugenheim

Mit der Auszeichnung, die von der Hessischen Umweltministerin Priska Hinz und dem NABU-Landesvorsitzenden Gerhard Eppler im Beisein von Suse Bruer, Beigeordnete des Gemeindevorstandes, vorgenommen wird, soll das Engagement der Familie Funke für den Fledermausschutz gewürdigt werden.

In einem Rolladenkasten des Hauses im zweiten Stock befindet sich eine „Wochenstube“ von Zwergfledermäusen, in der die Weibchen im Sommer ihre Jungtiere großziehen. Familie Funke wird dafür ausgezeichnet, dass sie die Fledermäuse an ihrem Gebäude in vorbildlicher Art toleriere und unterstützt. Zwergfledermäuse gehören zu den kleinsten Fledermäusen. Sie sind in Deutschland weit verbreitet, aber stehen unter dem Schutz der europäischen FFH-Richtlinie sowie des Bundesnaturschutzgesetzes als besonders und streng geschützte Art.

Hintergrundinformationen „Fledermausfreundliches Haus“

Mit der Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ zeichnen der NABU Hessen, das Land Hessen und die Stiftung Hessischer Naturschutz Bürger und Institutionen aus, die sich für den Fledermausschutz einsetzen und an Ihren Gebäuden Sommerquartiere für die Flugkünstler beherbergen. Da sich die natürlichen Lebensbedingungen – z.B. das Vorhandensein von Baumhöhlen – in den letzten Jahrzehnten drastisch verschlechtert haben, sind die Fledertiere auf Quartiere im menschlichen Umfeld angewiesen. In den letzten vier Jahren wurden in Hessen 800 fledermausfreundliche Häuser ausgezeichnet.

Fledermäuse sind sehr angenehme Untermieter, machen keinen Lärm und richten keine Schäden an der Bausubstanz an. Lediglich kleine Hinterlassenschaften verraten ihre Anwesenheit am Haus. Diese gelten jedoch als hervorragender Pflanzendünger. Fledermäuse bringen Hausbesitzern einige Vorteile. Sie vertilgen z.B. bis zu 4000 Insekten pro Nacht.

Der NABU ruft alle Fledermausfreunde und solche die es werden wollen, dazu auf, sich an der Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ zu beteiligen und um die Auszeichnung zu bewerben. Neben der Plakette erhalten Hausbesitzer eine Urkunde und ein Fledermausfachbuch. Wer bereits Fledermäuse am Haus beherbergt, Fledermausquartiere kennt oder Rat zum Umgang mit ihnen sucht, kann sich an das „Fledermaus-Telefon“ beim NABU Hessen wenden.

Hintergrund: UN-Dekade Biologische Vielfalt

Die Vereinten Nationen haben das Jahrzehnt von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen. Die Dekade soll die Umsetzung des UN-Übereinkommens von 1992 unterstützen. Ziel ist es, den weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Dazu soll auch das gesellschaftliche Bewusstsein gefördert werden. Genau hier setzt die deutsche UN-Dekade an: Sie möchte mehr Menschen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, unserer natürlichen Lebensgrundlage, gewinnen. Ein Schwerpunkt ist daher die Auszeichnung von vorbildlichen Projekten. Die Mitwirkenden setzen sich für die biologische Vielfalt ein, indem sie sie schützen, nachhaltig nutzen oder ihren Wert vermitteln.

Biologische Vielfalt ist alles, was zur Vielfalt der belebten Natur beiträgt: Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen, ihre Wechselwirkungen untereinander und zur Umwelt sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Lebensräume. Die natürliche Vielfalt zu schützen, bedeutet nicht nur, die Schönheit der Natur zu bewahren. Es bedeutet auch, die Grundlagen des Überlebens von uns allen zu sichern.

Die Auszeichnung dient als Qualitätssiegel und macht den Beteiligten bewusst, dass ihr Einsatz für die lebendige Vielfalt Teil einer weltweiten Strategie ist. Möglichst viele Menschen sollen sich von diesen vorbildlichen Aktivitäten begeistern lassen und die ausgezeichneten Projekte als Beispiel zu nehmen, selbst im Naturschutz aktiv zu werden. Weitere Informationen zur UN-Dekade finden sich im Internet unter www.un-dekade-biologische-vielfalt.de


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