Jul 152023
 

Wieder ein heißer Sommer. Viele Vögel haben sich versteckt oder verbringen ihre Zeit in der Nähe von Wasser. Sommerzeit war schon immer Insektenzeit. Mit dem Klimawandel nimmt ihre Vielfalt bei uns zu. Daher wird es immer wichtiger, dieser Tiergruppe unser Augenmerk zu widmen. Dies gilt umso mehr, als auch viele schöne und interessante Geschöpfe darunter sind. Es gibt ca. 1 Trillion Lebewesen auf der Erde, davon sind 99 % Insekten. Mehr muss man nicht sagen.

Dünen-Sandlaufkäfer

Der Dünen-Sandlaufkäfer lebt in Sandflächen mit spärlicher Vegetation. Die Griesheimer Düne ist ein idealer Lebensraum für ihn. Für alle kleinen Insekten (bis 1 cm) ist er eine Gefahr, weil er mit seinen Greifzangen Beute gut festhalten kann. Dünen-Sandlaufkäfer jagen nur auf dem Boden und sind flink. Um sie gut abzulichten, muss man schnell sein.

Bienenwolf-Goldwespe [Hedychrum rutilans]

Die Bienenwolf-Goldwespe ist eine neue Art in unseren Gärten. Sie nutzt die Brutkammer von Grabwespen oder Wildbienen, um dort auch ihr Ei abzulegen (Parasit). Gerne sucht sie die Brutkammer des Bienenwolfs auf. Bienenwolf-Goldwespen helfen auch kräftig beim Bestäuben von Blütenpflanzen.

Der Kleine Schillerfalter ruhte am Rheinufer bei Nordheim. Wahrscheinlich nimmt er dort mit seinem Rüssel Mineralien auf. Das bläuliche Schillern sieht man, wenn das Licht in einem bestimmten Winkel auf die Flügel fällt. Der Kleine Schillerfalter ist bei uns nicht so häufig zu sehen und eher im Süden zu finden.

Kleiner Schillerfalter
Großer Blaupfeil

Der Große Blaupfeil ist im Sommer häufig zu entdecken. Im Gegensatz zum blauen Hinterleib beim Männchen schimmert das Weibchen gelb-gold und ist toll anzusehen.

Große Heuschrecken-Sandwespe

Die Heuschrecken-Sandwespe ist ein Gewinner des Klimawandels. Sie war früher selten zu sehen und kehrt jetzt wieder auch in unsere Gärten zurück. Sie liebt besonders unsere Minze. Dieses Exemplar habe ich in einem Garten in Pfungstadt aufgenommen.

Die Zweiband-Wiesenschwebfliege ist selten und wunderschön anzusehen. Sie saugt Nektar und frisst Pollen. Auch im Garten fühlt sie sich offenbar wohl.

Zweiband Wiesenschwebfliege
Kaisermantel

Der Kaisermantel ist eine besondere Schönheit. Er hält sich gerne an Waldrändern und Lichtungen auf. Beim Nektartrinken kann er auch mal in Ruhe beobachtet werden. Dieser hier saß am Rheinufer.

Die Kleine Zangenlibelle lässt sich jedes Jahr im Juli in der Landbachaue sehen. Sie sitzt dann oft auf einem Weidezaun und man kann sie in Ruhe bestaunen. Sie ist nicht sehr groß und sieht in ihren Farben grün, gelb und schwarz richtig schön aus. Wichtig für sie sind eine gute Wasserqualität und eine naturbelassene Umgebung.

Die namensgebende Färbung des Ockergelben Blattspanners ist auch sein auffälligstes Erkennungsmerkmal. Er hat ein breites Lebensraumspektrum und ist deshalb nicht gefährdet.

Ockergelber Blattspanner
Malveneule

Die Malveneule galt in Deutschland als ausgestorben, wurde aber dann ab 2013 wieder gesichtet. Dieser Nachtfalter ist vorwiegend subtropisch verbreitet, in Deutschland generell sehr selten und nur im Süden wieder zu sehen.

Fotos und Text: Roland Tichai

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