Die Krassen Krähen nutzen ihre Gruppenstunde für einen Großeinsatz auf der Bienenweide – die NABU-Schafe haben hier gute Arbeit geleistet und viel Grünmasse abgefressen. Aber auf den Flächen am Malchener Blütenhang gibt es noch viel verfilztes Gras, abgestorbene mehrjährige Kräuter und vor allem Brombeerranken, die ausgemäht werden müssen. Gerade die Brombeeren würden die Weiden langfristig auch für Schafe undurchdringlich machen.
Die Helfer setzen auf insektenfreundliche Werkzeuge: Balkenmäher, Harke und Heugabel. Alles Pflanzenmaterial muss von der Fläche abgeharkt werden, damit die Pflanzen im Frühjahr gute Startbedingungen vorfinden, und damit die Flächen langfristig ausgemagert werden. Das fördert die Artenvielfalt auf den Wiesen.
Aktion BienenweideWeidenpflege. Treff: Malchen, Dieburger Strasse, Feldweg gegenüber der Feuerwehr rechts den den Hang hinauf liegt die Bienen-Weide. Leitung: NAJU/Tino Westphal.
Fotos: NAJU/Tino Westphal – Einsatz auf der Bienenweide
Einige Reisighaufen auf der Bienenweide sind sehr zusammengefallen und werden von Sträuchern und Brombeeren durchwachsen. Das ist nicht günstig, denn die Schafe können hier die Fläche nicht freihalten und die Weide würde an dieser Stelle verbuschen. Deshalb werden die stärkeren Äste auf die anderen Reisighaufen umgelagert, der nährstoffreiche Kompost aber kommt in den nahen Wühlmausgarten.
Nach zwei Stunden Arbeit im 2er-Team ist die Fläche freigelegt.
Durch die Frühlingssonne zeigt sich schon viel frisches Grün auf den Weiden am Malchener Blütenhang. Die NABU-Schafe genießen das neue Grünfutter und den Lämmern geht es sichtlich gut.
Die Bäume der westlichen Bienenweide brauchen einen Rückschnitt, auch einige wilde Rosen bekommen – eher aus ästhetischen Gründen – einen Formschnitt. Die Schafe haben die Rinde einiger kleiner wilder Pflaumenbäume beschädigt – die werden entnommen, auch damit die Wiesenfläche im Interesse der Artenvielfalt mehr Licht erhält.
NABU-Arbeitseinsätze in Corona-Zeiten
Corona-bedingt arbeiten die NABU-Aktiven jetzt häufig parallel in Zweier-Teams. Auf den Weiden und beim Baumschnitt ist das relativ gut zu organisieren und dem Arbeitsschutz ist auch Genüge getan.
Eine Zaungasse wird geschlagen
Mit Motorsäge und Astschere wird in eine stark verbuschte Randfläche der Bienenweide eine Zaungasse geschlagen – die NABU-Schafe werden hier durch den Verbiss unerwünschter Sträucher im Lauf der nächsten Jahre eine parkähnliche Landschaft fördern.
Steinkauz-Einsatz der NABU-Aktiven beim Aktionstag im Wühlmausgarten an der Bienenweide am Malchener Blütenhang.
Fotos: NABU/Tino Westphal – Steinkauz-Kästen für die Bienenweide am Malchener Blütenhang
An der Bienenweide passt alles für den Steinkauz: offene und regelmässig beweidete Flächen mit noch relativ hoher Insektendichte rundum und vor allem zwei Altkiefern mit starken waagerechten Ästen in mindestens fünf Metern Höhe. Denn die Käuzchen benötigen in unmittelbarer Nähe zur Bruthöhle noch weitere Ausweichquartiere.
Jan übernimmt -gut gesichert am Kletterseil – den artistischen Teil der Arbeit und bringt die speziellen Steinkauzkästen in luftiger Höhe in den hohen Kiefern an.
Der Rückgang der Artenvielfalt trifft aktuell unter unseren einheimischen Eulenvögeln besonders den Steinkauz- mit dem Verschwinden von alten Streuobstwiesen aus unserer Landschaft fehlen ihm die notwendigen Bruthöhlen. Mit der Vernichtung von insektenreichen blühenden Wiesen und Feldrainen, durch Intensivgrünland oder aber intensiv genutztem Ackerland mit Mais oder Raps werden der kleinen Eule die Nahrungsgrundlagen auf den großen Flächen entzogen. Unsere einheimischen Steinkäuze aber benötigen Zugang zu großen Insekten, wie Laufkäfern, zu Regenwürmern oder Feldmäusen. Nur wenige Flächen genügen diesen Ansprüchen- perfekt sind diese in gepflegten Streuobstwiesen erfüllt. So besteht die Hoffnung, den kleinen Eulen auf den vom NABU am Blütenhang zwischen Seeheim und Malchen gepflegten Flächen, aber auch im Gebiet der Rödern das Nahrungsangebot zu erhalten.
Steinkauzkasten mit spezieller Mardersicherung
Fehlt noch die Komponente der Bruthöhlen: alte und dicke Bäume mit großen Astlöchern werden selten geduldet in unserer Kulturlandschaft- viel zu früh werden Bäume gefällt. Mit geeigneten Bruthöhlen ist hier gut Abhilfe zu schaffen- allerdings waren die Erfahrungen bei den Steinkauzröhren im Umfeld Alsbach-Hähnlein dramatisch: hier patrouilliert regelmässig der Steinmarder und vernichtet Bruten. Deshalb kommen am Blütenhang nur besonders „einbruchssichere“ Steinkauzkästen mit Marder-sicherer Schikane zum Einsatz.
Teilnehmer der Steinkauz-Aktion:
Bau der Kleinserie an Steinkauzkästen: Christian.
Aufhängen: Klaus-Dieter, Tino und vor allem Jan als Kletterer.
Mit zwei Balkenmähern mähen die NABU-Aktiven am Malchener Blütenhang den letzten Abschnitt der Bienenweide. Das Gebiet wird während der Vegetationszeit nektarsuchenden Insekten überlassen und wurde im Oktober von den Schafen der NABU-Gruppe abschnittsweise abgeweidet. Jetzt ist es Zeit, auf dem letzten Abschnitt nachzumähen und damit vor allem Nester von Brombeeren zu entfernen. Ohne Nachmahd würden die Brombeeren langfristig eine Beweidung verhindern und letztlich auch die angestrebte Förderung der Artenvielfalt im Offenland.
Fotos: NABU/Tino Westphal – Einsatz auf der Bienenweide am Malchener Blütenhang
Aktionstag am Wühlmausgarten – die Bienenweide wird gemäht. Nach der Beweidung mit unseren Schafen werden vor allem die Ranken von Brombeeren ausgemäht und die Fläche wird angeharkt für einen guten Start der blühenden Bienenweie im nächsten Frühjahr.
Die Flächen werden abgeharkt und das Pflanzenmaterial am Rand der Bienenweide in die Hecken eigebracht. Sie dienen Kleintieren als willkommener Unterschlupf im Winter, gleichzeitig werden so langfristig der Fläche Nährstoffe entzogen. Gute Lichtverhältnisse, temporäre Trockenheit und wenige Nährstoffe begünstigen seltenere Trockenrasengesellschaften und die davon abhängigen Insekten.
Aktion Bienenweide IIWeidenpflege. Treff: Malchen, Dieburger Strasse, Feldweg gegenüber der Feuerwehr rechts den den Hang hinauf liegt die Bienen-Weide. Leitung: NABU/Tino Westphal.
Fotos: NABU/Tino Westphal – Ungeduldig warten die NABU-Schafe auf die Schäfer.
Einen guten Teil der Bienenweide haben die NABU-Schafe abgefressen- nur noch die kahlen Brombeerranken und Stängel der Kanadischen Goldrute bleiben zurück. Jetzt empfange die Schafe ungeduldig die Schäfer- sie wissen genau, heute es geht auf eine neue Weide.
Die NAJUs mähen erstmal eine neue Zaungasse um zwei weitere Abschnitte der Bienenweide- breit genug, damit die Schäfer bequem ihren Elektrozaun hineinstellen können und das Gras kurz genug, damit es bei diesem feuchten Wetter den Elektrozaun nicht sofort wirkungslos macht.
Die Schäfer stellen den Zaun um und prüfen sorgfältig, dass er keinen Kontakt mit Ästchen und Pflanzen erhält- bei der anhaltend feuchten Witterung besonders wichtig, damit der Zaun seine sichernde Funktion behält.
Jan und Tino sägen Totholz aus den alte Obstbäumen der Bienenweide- abgestorbene starke Äste werden mit der Motorsäge entfernt. Dicke tote Bäume aber bleiben auf den Streuobstwiesen der Naturschützer generell stehen, als Futter und Wohnraum für Spechte und Insekten und holzbesiedelnde Pilze.
Silas und Luca mähen Brombeeren und stehen gebliebene Stängel der Kanadischen Goldrute. Insbesondere die Brombeeren würden sonst schnell Dickichte bilden, in die auch Schafe nicht mehr eindringen mögen. Das wäre der erste Schritt zur Verbuschung und Verdrängung lichthungriger Trockenrasepflanzen. Nur regelmässige Nachmahd erhält die Artenvielfalt auf der Bienenweide.
Während die Schäfer den Elektrozaun richten, baut Michael einen Unterstand aus Hürden und einer Plane- die Schafe aber interessieren sich vorerst trotz des einsetzenden Nieselregens mehr fürs frische Futter, als für ein trockenes Plätzchen.
Aktion Bienenweide IWeidenpflege. Treff: Malchen, Dieburger Strasse, Feldweg gegenüber der Feuerwehr rechts den den Hang hinauf liegt die Bienen-Weide. Leitung: NABU/Tino Westphal.
Fotos: NABU/Tino Westphal – Rechts im Bild der unbeweidete Teil der Bienenweide.
Ein kleiner Teil der Bienenweide am Malchener Blütenhang wurde gemäht und das Mähgut auf die Benjeshecken am Wiesenrand verteilt.
Nach drei Vegetationsperioden sind die mehrjährigen Stauden sehr dicht und müssen entfernt werden.
Dieser Teil der Bienenweide wurde im März 2016 eingesät und seitdem weder beweidet noch gemäht, damit Insekten und Wildkräuter sich ungestört entfalten können. Nach drei Wachstumsperioden wird es Zeit für ein Eingreifen. Die abgestorbenen mehrjährigen Stauden bilden ein dichtes Flies und decken den Boden zu stark ab. Von den Wällen am Rand mit dem abgeschobenen Mutterboden her wachsen starke Brombeer-Ranken in die Fläche.
Das Befahren der Fläche mit dem Balkenmäher ist teilweise wegen der Brombeerranken recht mühsam- schwere Maschinen aber wollen wir hier nicht einsetzen.
Die Böckchenweide hat sich nach drei Jahren kontinuierlicher Beweidung gut entwickelt- Gräser und Wildkräuter kommen auch in den früher von der Brombeere dominierten Flächen auf.
Nach einer Stunde ist die Kleine Bienenweide beräumt- bleibt noch Zeit für einen kleinen Einsatz auf der Böckchenweide. Hier muss der nachwachsende Brombeerteppich reduziert werden. Die kontinuierliche Beweidung seit drei Sommern zeigt hier schon Wirkung: Gräser und Wildkräuter haben jetzt gegenüber der Brombeeren eine gute Chance.
Auf der Böckchenweide zeugen noch immer riesige Reisighaufen von der Urbarmachung der Flächen im Januar 2017. Während sie langsam verrotten dienen sie als willkommener Unterschlupf und Lebensraum für Insekten und Kleinsäuger.
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