145 Große Windröschen

 
 22. Mai 2018
Datum/Zeit - Di 22.05.2018 18:00

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Foto: NABU/Gerold Franke –Großes Windröschen (Anemone sylvestris)

Exkursion zu 5 Inselbiotopen

Der 22. Mai ist der internationale Tag der Artenvielfalt. Aus diesem Anlass laden Wühlmäuse und NABU ein zu einer Exkursion zu 5 Inselbiotopen. Beginn ist um 18 Uhr in Malchen,  Frankensteinerstr. 62. Inselbiotope sind Lebensräume um die herum andere Lebensbedingungen herrschen und deshalb auch andere Pflanzen wachsen. Pflanzen, die Probleme mit der Fernverbreitung haben, finden diese Biotope oft nicht.

Foto: NABU/Gerold Franke – Großes Windröschen

Das erste ist ein Teich. Das zweite ein großes Hühnerfreigehege. Weil Hühner hauptsächlich Gras fressen, gibt es hier etliche Blumen. Das dritte ist ein trockener südexponierter Waldrand. Hier haben Wühlmäuse vor ca. 15 Jahren ein Großes Windröschen (Anemone sylvestris) gepflanzt. Es hat sich durch Wurzelausläufer vermehrt. So konnten dieses Jahr 145 Blüten gezählt werden. Das ist besonders deshalb bemerkenswert, weil diese schöne Pflanze früher in unseren Kiefernwäldern häufig war und jetzt sowohl im Raum Seeheim-Jugenheim als auch im Raum Darmstadt nicht mehr zu finden ist.

Das vierte Inselbiotop ist ein feuchtes Waldtälchen, in das die Wühlmäuse vor 3 Jahren Märzenbecher pflanzten. Voriges Jahr brachen sie 19 und dieses Jahr 43 Blüten. Angestachelt durch diesen Erfolg, pflanzten die Wühler Gelbe Windröschen, Blausterne, eine wilde schwarze Johannisbeere und einen Seidelbast und hoffen, das sich auch diese vermehren werden.

Das letzte ist ein trockener, lichter Bergwald, an dessen Rand Heidekraut wächst.

Ein Grund für das dramatische Insektensterben, welches bei uns jedes Jahr Arten aussterben lässt, ohne dass wirksame Gegenmaßnahmen getroffen werden, ist das weniger werden von Blütenpflanzen. Ihre Förderung ist ein wichtiges Ziel aller Naturschützer. Beim Ausbringen von Pflanzen beachten die Wühlmäuse vier Grundsätze:

  1. Es werden nur einheimische Pflanzen genommen, die möglichst aus der näheren Umgebung stammen.
  2. Die Population, der die Pflanzen oder deren Samen entnommen werden, darf dadurch nicht gefährdet werden. Drittens muss einigermaßen sicher sein, dass sie am neuen Standort wachsen können. Das letzte ist, dass eine Fachkraft alles überwacht. Außerdem sollen solche Aussetzungen dokumentiert werden.

Gifte und Landschaftsausräumung sind die Totengräber unserer Insekten. Dagegen müssen einige große und viele kleine Maßnahmen getroffen werden. Eckhard Woite, der Leiter der Wühlmäuse erwartet bei der Exkursion eine lebhafte Diskussion über das Aussetzen von Wildpflanzen und die Wühlmäuse wünschen sich Anregungen für neue Aktionen. Weitere Infos unter Tel. 06151 / 595251.

Leitung: Eckhard Woite.

Veranstalter: NABU Seeheim-Jugenheim

Treff: Frankensteiner Strasse 62 in Malchen


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