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Jun 212022
 

Der Weidhof bei Bickenbach wurde vom NABU als Schwalbenfreundiches Haus ausgezeichnet.

Fotos: NABU/Stefan Schlüter – Portrait einer Rauchschwalbe im Weidhof bei Bickenbach

Der Weidhof ist ein Reiterhof bei Bickenbach. In den Pferdeställen finden sich an die 40 Rauchschwalbennester. Auch wenn  dieses Jahr nicht alle besetzt sind, brüten hier doch geschätzt 15-20 Paare. Die Schwalben-Experten des NABU werden demnächst noch einmal gründlich zählen, um die genaue Anzahl der Brutpaare zu bestimmen.

Hofbesitzerin Antje Senger berichtet, dass früher weit mehr Schwalben in den Ställen gebrütet haben, es aber in den letzten Jahren immer weniger geworden sind. Das deckt sich leider mit dem Trend, den wir auch anderswo beobachten: Rauchschwalben, und ihre Verwandten die Mehlschwalben, werden immer seltener. Unsere jährliche Zählung der Schwalben in Seeheim-Jugenheim ist noch nicht abgeschlossen, es zeichnet sich aber schon ab, das die Bestände diese Jahr noch kleiner sind als in den letzten Jahren.

Die genauen Gründe für den Rückgang sind schwer zu bestimmen. Es ist aber plausibel, dass der Nahrungsmangel durch das Insektensterben eine große Rolle spielt. Auch die durch den Klimawandel häufigeren Hitzewellen führen zu großen Verlusten bei den Jungvögeln.

Sowohl die Rauchschwalben, die in Ställen brüten, als auch die Mehlschwalben, die ihre Nester außen an Fassenden bauen, sind auf die Gastfreundschaft von Hausbesitzern angewiesen. Deshalb freuen sich Vogelschützer beim NABU immer, wenn sie ein Schwalbenfreundliches Haus auszeichnen können.

Mrz 312022
 

Die Kotbretter der Mehlschwalbenkolonie in der Waldstrasse in Seeheim werden erneuert- die NAJU-Gruppe nutzt ihre Gruppenstunde für einen Einsatz zum Vogelschutz.

Die Mehlschwalbe haben laut der letzten Schwalbenzählung 2021 nur noch 28 Brutpaare in Seeheim – da zählt jede reproduzierende Kolonie – hier mit 6 regelmässig besetzten Kunstnester.

Die Schwalben werden in den nächsten Wochen aus ihren Winterquartieren eintreffen – in der Seeheimer Waldstraße sind sie sehr willkommen.

Teilnehmer: Andreas, Mira, Silas, Tino und Klaus-Dieter.

Jan 242022
 

Die Witterung in 2021 war schwierig für die Schwalben, das kühle Frühjahr und der feuchte Sommer führten zu einem sehr späten Brutbeginn und waren wohl auch eine Ursache dafür, dass die Bruten an einigen Standorten komplett ausfielen.

In Seeheim konnten wir 28 Mehlschwalbenpaare zählen, das sind weniger als 2020 (33) und 2019 (40) und entspricht dem Bestand von 2018. Insbesondere die 2019 neu entstandenen Einzelnester bleiben meist unbesetzt und eine langjährige Kolonie von 5-6 Nestern ebenso. Die übrigen etablierten Kolonien waren aber gut besetzt.  

Das einzige Rauchschwalbenvorkommen in Seeheim ist nach wie vor im Reiterhof; es blieb mit etwa 13 Paaren stabil.

In Jugenheim brüteten 4 Paare Mehlschwalben an einem Standort, das entspricht in etwa dem Mittel der letzten Jahre.

Aus Balkhausen wurden uns 6 Brutpaare Rauchschwalben gemeldet, das entspricht dem Bestand von 2020.

In Ober-Beerbach war diesen Jahr leider keine detaillierte Zählung möglich, mindesten 20 Brutpaare Mehlschwalben und 2 Brutpaare Rauchschwalben sind bekannt. Wahrscheinlich bewegen sich die tatsächlichen Bestände  etwa auf den Niveau von 2020 (30 Paare Mehlschwalben, 2 Paare Rauchschwalben).

Mrz 262021
 
Foto: Frank Schwabe – selbst gebaute Schwalbennester

Schwalbennester gibt es fertig aus Holzbeton, aber die atmen nicht und wirken nicht „natürlich“, meint Frank Schwabe aus Balkhausen.

Vier Doppelnester sind fertig, zwei sind noch in Arbeit. Über den Winter hatte der Schwalbenfreund etwas experimentiert, bis die richtige Mischung gefunden wurde.

Jetzt sind alle gespannt, ob die Nester angenommen werden. Vier Nester kommen an Franks eigenes Haus, und der Rest wird ebenso ab Ende April von Balkhäuser Mehlschwalben geprüft werden 😉

Mrz 022021
 

Das Anwesen von Frau Dr. med. vet. Foerster-Merschroth in Pfungstadt-Hahn ist ein gelungenes Beispiel für ein schwalbenfreundliches Haus.

Mit Urkunde und Plakette am Haus hat Hugo Schnur vom NABU Kreisverband Darmstadt-Dieburg zusammen mit dem derzeitigen Vorsitzenden der Pfungstädter NABU-Gruppe, Gerhard Leichtweiß, ihr Haus als schwalbenfreundlich auszeichnen können.

Frau Dr. Foerster-Merschroth hatte beim NABU Schwalbennester für ihren Pferdestall bestellt, damit die in den nächsten Wochen aus dem Winterquartier zurückkehrenden Rauchschwalben geeignete Nisthilfen und Nester in dem neuen Pferdestall beziehen können.

Der NABU nahm das zum Anlass, die Besitzerin und das Anwesen in Hahn mit Urkunde und der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ auszuzeichnen.

„Wir wünschen uns, dass ihr gutes Beispiel viele Nachahmer findet“ sagten die NABU-Vertreter bei der Übergabe.

Nov 282020
 

In kleinen Teams sind die ehrenamtlichen Helfer vom NABU unterwegs im Odenwald: auf Balkhäuser Streuobstwiesen werden zwei weitere Steinkauzkästen angebracht. Mehr geeignete Revierplätze für den Steinkauz wurden gefunden – 6 weitere Kästen sind bestellt.

Teilnehmer: Willi und Frank.

Schwalbenschützer unterwegs in Balkhausen

Im Ort selbst wird auch Einwohnern geholfen bei der Pflege und Reinigung der Kunstnester für Schwalben an den Häusern – ausnahmsweise, denn diesen Service kann der NABU nicht überall anbieten. Bei dieser Gelegenheit wird auch noch das Schild für das „Schwalbenfreundliche Haus“ angebracht. Dank und Anerkennung allen Menschen, die Schwalben ein Zuhause bieten.

Aug 182020
 

Noch sitzen in einigen Schwalbennestern Junge aus der zweiten Brut und werden fleißig gefüttert; nicht nur von ihren Eltern, sondern oft auch von ihren Geschwistern aus der ersten Brut.

Doch die Brutzeit geht langsam dem Ende zu und es wird Zeit, eine Bilanz der Schwalbensaison zu ziehen.

Wir waren wieder unterwegs, um die Brutpaare zu zählen: In Seeheim haben wir 33 besetzte Mehlschwalbennester gefunden. Das sind weniger als letztes Jahr (40), doch verglichen mit den letzten Jahren immer noch recht gut (2018: 28, 2017: 35, 2016: 25).  Möglicherweise sehen wir hier die Auswirkung der Hitze im letzten Sommer, die zu einigen Verlusten unter den Jungvögeln geführt hat.

Auch dieses Jahr waren die mit Kunstnestern bestückten Schwalbenfeundlichen Häuser das Rückrad des Bestandes. Die Kunstnester bieten unabhängig von dem witterungsbedingten Angebot an Nestbaumaterial eine zuverlässige Brutmöglichkeit.

Die Rauchschwalbenkolonie im Reiterhof ist mit 13-14 Brutpaaren stabil und weiter das einzige Vorkommen in Seeheim.

In Jugenheim brüteten dieses Jahr leider nur 3 Paare Mehlschwalben in den  Kunstnestern am einzigen Nistplatz im Ort: 2018 wahren noch alle 8 vorhandenen Nester belegt, 2019 bereits nur noch 4.

In Balkhausen konnten wir dieses Jahr nur 9 besetzte Mehlschwalbennester finden, nach 17 im Vorjahr (2018: 12, 2017: 11). Neu erfassen konnten wir in diesem Jahr die Rauchschwalben in den Ställen im Ort: Mit 17 Paaren ein guter Bestand, meist in  Pferdeställen.

Ebenso in Pferdeställen nisten die Rauchschwalben in Stettbach: Dieses Jahr leider nur 6 Paare nach 10 im Vorjahr. Mehlschwalben gibt es unseres Wissens keine in Stettbach.

Nach einigen Jahren Unterbrechung haben wir auch wieder Zahlen aus Ober-Beerbach: Mit 30 Brutpaaren ist die Mehlschwalbe besser vertreten als während der letzten bekannten Erhebungen (2013: 27, 2014: 11). Rauchschwalbenvorkommen sind in Ober-Beerbach nicht bekannt.

Insgesamt sind unser Schwalbenbestände weiter auf einem niedrigen Niveau, noch in den 80er Jahren gab es z.B.  in Seeheim noch über 250 Brutpaare Mehlschwalben. Um so wichtiger ist es, die vorhandenen Brutplätze zu erhalten und möglichst mit Kunstnestern zu unterstützen.

Mrz 052020
 
Fotos: NABU/Tino Westphal – Nisthilfen für Rauchschwalben im Schafhof am Erlensee

Immer weniger Ställe stehen unseren Rauschwalben zur Verfügung – neben dem dramatischen Schwund an jagdbaren Insekten ist der Mangel an geeigneten Unterkünften in Ställen ein zusätzlicher Grund für den starken Rückgang unserer Schwalbenpopulation.

Rauchschwalben hatten in den letzten Jahren immer wieder versucht, im Dach des Zeltes am Schafhof am Erlensee zu nisten. Vergeblich, denn die glatten Plastikwände sind dafür ungeeignet. Mit freundlicher Genehmigung des Landschaftspflegehofes Stürz bieten die Schwalbenfreunde Rauchschwalben deshalb Kunstnester an – was aber auch nicht einfach ist, denn die Kunstnester müssten fest angebracht werden: Rauchschwalben mögen absolut keine im Wind schwingenden Nester.

Christian hat vier Holzkonstruktionen angefertigt, die in das Zeltgerüst eingehängt werden können, ohne die Haut zu beschädigen.

Die Schafe im Stall beobachten sehr neugierig, was die NABUs so treiben.

Nach zwei Stunden ist alles bereit – angeblich sind die ersten Schwalben des Jahres schon in der Landbachaue aufgetaucht. Wir sind gespannt, ob die Nester angenommen werden.

Teilnehmer: Christian, Silas, Jan und Tino.

Nov 032019
 
Foto: NABU/Robina Reinicke: Übergabe der Plakette für das „Schwalbenfreundliche Haus“ durch den stellv. Vorsitzenden des NABU Seeheim-Jugenheim, Dr. Stefan Leng (links im Bild) an Sonja Werhahn (Bildmitte) und Jens Lammerschmidt (rechts) aus Stettbach.

Die NABU-Gruppe Seeheim-Jugenheim e.V. freut sich, eine weitere Urkunde und die Plakette für ein „Schwalbenfreundliches Haus“ überreichen zu dürfen: Der Pferdestall von Sonja Werhahn  und Jens Lammerschmidt in Stettbach beherbergt zehn Brutpaare der Rauchschwalbe (Hirundo rustica).  Rauchschwalben bauen ihre Nester fast ausschließlich in Ställen in denen große Tiere gehalten werden. Da Viehställe bei uns immer seltener werden und oft für die Schwalben nicht mehr zugänglich sind, werden private Pferdeställe immer bedeutsamer für die Rauchschwalben.

Der ausgezeichnete Stall ist einer von zwei Rauchschwalben-Brutplätzen in Stettbach. Am dazugehörigen Wohnhaus haben die Schwalbenfreunde auch  Nisthilfen für die Mehlschwalbe (Delichon urbicum) angebracht, die aber leider nicht belegt sind. Die Mehlschwalbe kommt derzeit in Stettbach nicht mehr vor.      

Die Schwalbennester im Stall beherbergten  noch eine ungewöhnliche Überraschung: Ein Zaunkönig hat über mehrere Jahre hinweg sein Nest in verlassen Schwalbennester gebaut.  

Aug 182019
 

Viele neue Brutplätze in Seeheim

Auch diesen Sommer waren wir wieder unterwegs, um die belegten Schwalbennester zu zählen. Insgesamt konnten wir etwas mehr Schwalbenbruten finden als in den vergangenen Jahren. 

Besonders erfreulich ist das Ergebnis in Seeheim: Hier konnten wir 40 belegte Mehlschwalben-Nester vorfinden, erheblich mehr als die 28 letztes Jahr  (2017: 35, 2016: 25). Das sind doppelt so viele wie zum Tiefstand 2015 mit 20 Brutpaaren. Im Jahr 2000 waren es allerdings noch 77 Paare und in den 80er Jahren über 250.

Die bekannten Brutplätze, meist mit Kunstnestern, waren alle belegt. Im Umfeld dieser Schwalbenfreundlichen Häuser haben die Mehlschwalben dieses Jahr an einigen Häusern, an denen sie in den letzten Jahren nicht gebrütet haben, Naturnester gebaut, meist nur eines oder zwei pro Haus. 10 der Bruten waren an solchen neuen Brutplätzen. 

Wahrscheinlich haben Jungvögel, die in den letzten Jahren in den Kunstnestern aufgezogen wurden, währen der feuchteren Perioden im Frühjahr genügend Baumaterial gefunden, um neue Naturnester bauen zu können. In den Jahren zuvor hatten wir Zuwachs hingegen fast nur in den Kunstnestern gesehen,

Weniger erfreulich ist allerdings, dass während der extrem heißen Wochen im Juli an einigen Brutplätzen Verluste an Jungvögeln beobachtet wurden. Wir können nur hoffen, dass diese Verluste insgesamt nicht hoch genug waren, um den Wachstumstrend der Population zu unterbrechen.

Auch die Rauchschwalben im Reiterhof hatten mit 15 besetzten Nestern mehr Bruten als in den letzten  Jahren (meist 11-12). Der Reiterhof bleibt aber der einzige bekannte Brutplatz dieser Schwalben in Seeheim.

In Balkhausen konnten wir dieses Jahr 17 Mehlschwalbenbruten  feststellen, 5 mehr als im letzten Jahr. Hier haben sich besonders die Kunstnester ausgezahlt, die wir dort aufgehängt haben. Es steht also zu hoffen, dass der Einbruch der Population dort (11 Brutpaare in 2017 nach 22 in 2014) wieder aufgeholt werden kann. Auch Rauchschwalben kommen in Balkhausen vor, wir kennen aber keine genauen Zahlen.

Weniger erfreulich ist die Entwicklung in Jugenheim: Dort existiert schon seit Jahren nur eine  einzige Mehlschwalbenkolonie in Kunstnestern an einem Gebäude. Nach 6 Bruten in 2017 und 8 in 2018 sind es an diesem Haus dieses Jahr nur 4 belegte Nester.

Aus den übrigen Ortsteilen haben wir keine aktuellen Zahlen. In Stettbach ist uns aber mindestens ein Rauchschwalbenbrutplatz mit 10 Paaren bekannt.  

Insgesamt scheint es Früchte zu tragen, dass wir uns in den letzten Jahren bemüht haben, zusammen mit Hausbesitzern durch Kunstnester das Brutplatzangebot für Schwalben zu verbessern. Inwieweit das nachhaltig ist, wird erst die Zeit zeigen.  Der Nahrungsmangel durch das Insektensterben setzt  den Tieren weiter zu  und die Erfahrungen dieses Sommers zeigen, dass auch der Klimawandel Probleme für die Schwalben mit sich bringen wird.

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